Warschau. Die für den Schutz der Bahnlinien in Polen zuständige staatliche Gesellschaft SOK will in größerem Stil Drohnen für die Bewachung der Schienen-Infrastruktur im Lande einsetzen. Bei Pilotprojekten auf einigen Streckenabschnitten sank die Zahl der Diebstähle und des Vandalismus in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres um gut 40 Prozent. Seit langem sind Diebstähle von Kabeln, Schienenfragmenten und elektronischen Geräten von den Gleisen und ihrer Umgebung im ganzen Land ein massives Problem. Schlimmer als Materialverlust und Arbeitsaufwand sind dabei die häufigen Streckensperrungen und teils massiven Verspätungen – auch im Güterverkehr – die der Vandalismus zur Folge hat. Bisher wird ausschließlich von SOK-Sicherheitskräften zu Fuß oder per Auto patrouilliert. Drohnen können aber nach Überzeugung von PKP PLK weit größere Abschnitte überwachen als Menschen am Boden.
Anfang des Jahres hatte bereits Polens führender Schienentransporteur PKP Cargo begonnen, zwei Drohnen mit den Namen Phantom III und Eagle für die Verbesserung der Sicherheit zu nutzen. Das Unternehmen berichtet von einem Rückgang der Diebstähle von Januar bis Oktober 2015 um 55 Prozent. Sogar aus Großbritannien habe es schon Anfragen gegeben von Interessenten an diesem Sicherheitssystem, informierte PKP Cargo.