Graz. In österreichischen Großstädten entwickelt sich die Paketzustellung per Fahrrad zu einem Trend. In Wien gibt es bereits Anbieter, die Supermarkteinkäufe per Fahrrad liefern. In Graz wird das von der Grazer Forschungsgesellschaft Mobilität (FGM) gesteuerte EU-Projekt „Cyclelogistics“ dank EU-Förderung fortgesetzt. Wie die Evaluierung von „Cyclelogistics” zeigte, kamen durch das Projekt mehr als 500 Lastenräder auf die Straße, davon 34 in Graz. 3.000 Personen testeten den Einkauf mit dem Fahrrad, als Projektpartner macht bei diesem Projekt die österreichische Handelskette Spar mit.
Das bis 2017 anberaumte Folgeprojekt „Cyclelogistics ahead” hat stärker den Wirtschaftsverkehr im Fokus: Mit dabei sind Kommunen, Unternehmen, Consultants und Logistiker z. B. in Cambridge, Mailand, Prag und Budapest. Laut Experten-Einschätzungen könnten rund die Hälfte der Gütertransporte in den Städten auf das Fahrrad verlagert werden, von diesem Potenzial ist wiederum ein Drittel Wirtschaftsverkehr. „Das betrifft einerseits die Güterzustellung, andererseits aber auch Dienstleistungen mit Transportbedarf", skizziert Karl Reiter, Projektleiter Cyclelogistics die Zielgruppen.
Um etwa gegenüber den Radherstellern besser, weil gemeinsam, Verbesserungsbedarf artikulieren zu können, haben sich kürzlich 150 Cyclelogistics-Unternehmen zu einem europäischen Dachverband zusammengeschlossen. (mf)