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EU-Bahnfracht: 5 Milliarden Euro Defizit gegenüber Straße

07.01.2013 15:13 Uhr
EU-Bahnfracht: 5 Milliarden Euro Defizit gegenüber Straße
Die französische Staatsbahn SNCF hatte die Studie in Auftrag gegeben
© Foto: SNCF

Laut einer Studie im Auftrag der französischen Staatsbahn hat die Bahnfracht im Verhältnis zur Straße in nur fünf Jahren europaweit ein Defizit von fünf Milliarden Euro angehäuft.

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Paris.In nur fünf Jahren hat die Bahnfracht im Verhältnis zur Straße europaweit ein Defizit von fünf Milliarden Euro angesammelt, Subventionen nicht eingerechnet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des renommierten weltweit vertretenen Kabinetts Bain & Company, über die kürzlich die Pariser Les Echos berichtete. In Auftrag gegeben hatte die Studie die französische Staatsbahn SNCF.

Die Autoren verweisen zwar auf die bekannten Organisations- und Effizienzprobleme, die bei SNCF im Schienenfrachtbereich seit Jahren zu hohen Verlusten führen und den Mangel an Wettbewerbsfähigkeit erklären.  So lägen etwa die Lohnstückkosten um 25 bis 35 Prozent höher als bei der privaten Konkurrenz . Der wahre Konkurrent für die Bahnfracht sei jedoch ganz eindeutig die Straße. Sie sei gegenüber dem Einzelwaggon um 25 Prozent günstiger und diese Schere öffne sich weiter  – nicht nur in Frankreich, auch in den Niederlanden, Deutschland, Spanien, Belgien, Italien, und der Schweiz, also europaweit.

Die oft als Vorzeigebeispiel zitierten Frachtaktivitäten der Deutschen Bahn machten da keine Ausnahme. Auch sie seien seit 2009 defizitär, trotz einer dreimal größeren industriellen Dichte als im Nachbarland Frankreich – selbst wenn dort die DB-Tochter Euro Cargo Rail (ECR) und auch das zu Eurotunnel gehörende Frachtunternehmen Europorte versicherten, sie würden das letzte Jahr mit Gewinn abschließen. Pierre Blayau, Chef der SNCF-Frachttochter Geodis, bestreitet das und erklärt: „Bisher verdienen die noch kein Geld.“ Wenn die Bahn als Gütertransportmittel nicht nur in Frankreich, sondern auf europäischer Ebene überleben, also rentabel sein wolle, bedürfe sie einer viel engagierteren staatlichen Unterstützung – erst recht durch Brüssel – als bisher, so sein Credo. (jb)     

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