Es fehlt Personal

Stell dir vor, jemand bestellt eine Ware, aber beim Empfänger ist niemand da, der die Ware entgegennimmt. Was bei Paketdiensten im B-to-C-Bereich gang und gäbe ist, gewinnt offenbar auch im gewerblichen Bereich zunehmend an Bedeutung. Bloß mit dem Nachteil, dass es im B-to-B-Segment nicht möglich ist, die Sendung beim Nachbarn abzugeben oder das Paket in einer Packstation zu deponieren. Starre Zeitfenster einer der Hauptgründe Zwar ist es in der Regel nicht so, dass beim Empfänger niemand da ist, der die Ware entgegennehmen kann. Aber: Der häufigste Grund für die Staus und die langen Wartezeiten an den Be- und Entladestellen ist fehlendes Personal. Das hat eine Umfrage unter Transportdienstleistern und Verladern ergeben, die das Meinungsforschungsinstitut Kleffmann im Auftrag der VerkehrsRundschau gemacht hat. 70,2 Prozent der Transportdienstleister zählen fehlendes Personal an den Rampen zu den drei wichtigsten Ursachen für die langen Wartezeiten. Auch bei den Verladern steht dieses Manko mit 60,0 Prozent auf der Mängelliste ganz oben, wobei nicht eindeutig ist, ob die Verlader diese Aussage als Versender tätigen oder auch als Warenempfänger und damit ihre Einschätzung ebenso die eigene Rampe betrifft. Aber: Stehen die Fahrer allein an der Warenannahme, müssen sie selbst entladen, und so geht wertvolle Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit - das Fahren - verloren. Am zweithäufigsten als Ursache für die Staus an der Rampe werden von den Dienstleistern eine schlechte Planung des Warenempfängers genannt sowie gleichauf starre Zeitfenster (jeweils 46,3 Prozent) - und damit organisatorische Maßnahmen. Zu kurze Öffnungszeiten bei den Be- und Entladestellen zählen immerhin noch fast 30 Prozent der Dienstleister als einer der drei Hauptursachen für Wartezeiten auf. Starre Zeitfenster sorgen für Wartezeit Die Verlader nennen als Ursachen für die Wartezeiten hinter dem "fehlenden Personal" die gleichen Gründe wie die Dienstleister: Auf Rang zwei mit 35 Prozent kommen die starren Zeitfenster, dicht gefolgt von der schlechten Planung des Rampenbetreibers (32,5 Prozent). Auf Platz vier mit 30,0 Prozent landet die Ursache "verspätete Ankunft der Lkw wegen Staus". Damit liegen aber auch bei den Verladern drei Gründe ganz vorne, die im Verantwortungsbereich der Warenempfänger zu verorten sind. Die Frage bleibt, ob die Rampenbetreiber tatsächlich etwas ändern werden. Neuen Druck könnten der Fahrermangel und damit verbundene Maßnahmen ausüben (siehe Seite 24). Und auch wenn als Hauptverantwortlicher die Rampenbetreiber ausgemacht sind, die Mehrheit der Dienstleister und Verlader ist dennoch der Meinung: Das Problem lässt sich nur unter Einbindung aller Beteiligten lösen (siehe Grafik oben). Gesetzliche Änderungen werden nicht als Alternative angesehen. Mehr zum Thema im Dossier Supply Chain Management www.verkehrsrundschau.de/dossiers Die Frage des Quartals Jedes Quartal befragt die Verkehrs-Rundschau Unternehmen zu aktuellen Themen aus der Logistikbranche. In diesem Quartal haben Fach- und Führungskräfte von 67 Logistikdienstleistern und 40 Verladern an der vom Marktforschungsinstitut Kleffmann durchgeführten Untersuchung teilgenommen.cd Plattform für Kennzahlen Mehr Daten zum VR-Index: Unverzichtbare Kennzahlen für Dienstleister und VerladerDie VerkehrsRundschau (VR) bietet ihren Abonnenten einen einmaligen Service: Seit Juli 2018 können Leser unter VR-Plus Kennzahlen für Logistikdienstleister und Verlader abrufen. Dazu gehören beispielsweise die durchschnittliche Standzeit von Lkw an den Laderampen oder der durchschnittliche Lohnkostensatz für einen Fahrer pro Tag. Die Daten erhebt das Meinungsforschungsinstitut Kleffmann exklusiv für die VerkehrsRundschau. Dazu bietet die VR auf dem Portal weitere wichtige Zahlen rund um den Transportmarkt an, die jedes Quartal aktualisiert werden und die viele Leser schon seit Jahren für Benchmark-Analysen nutzen. Folgende Daten sind dort unter anderem aufbereitet:- Frachtraten unterteilt nach Komplett-, Teilladungen und Paletten sowie nach Jahres- und Quartalsdaten,- Blick in die Zukunft: die von den Logistikdienstleistern/Verladern im kommenden Quartal/Jahr erwarteten Transportpreise und Mengen,- Entwicklung des Aufkommens im vergangenen Quartal/Jahr bei Logistikdienstleistern und Verladern. Zudem gibt es dort Daten zu den aktuellen Preisen von Paletten, die von Swoplo, einem Portal für Lademittel, zur Verfügung gestellt werden, sowie Angaben zu den Gehältern von Logistikberufen, erhoben von BirdieMatch. cdMehr zum VR-Index für Abonnenten unter: www.verkehrsrundschau-plus.de/kennzahlen

DKV Mobility und MFG: Neue Partnerschaft für ultraschnelles Laden in Großbritannien

KEYOU bringt schweren Wasserstoff-Lkw auf den Markt

Transformation des Straßengüterverkehrs: Aiwangers Plan für eine grüne Logistikzukunft

Umstrittenes Personal für neue EU-Kommission

Neue Auto-Strafen in Italien wegen verschärfter Straßenverkehrsordnung

Alle Schlagzeilen

Es fehlt Personal

HASHTAG

#Tore

Von Rennern und Pennern

Problemzone Rampe

Hörmann baut zwei neue Standorte in China und den USA

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Bund und Länder fördern Brennstoffzellen-Lkw von Daimler Truck

E-Rechnungspflicht in Deutschland: Was Unternehmen wissen müssen

STELLENANGEBOTE

Area HR Business Partner

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

WEITERLESEN

NEWSLETTER