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Erholung in der Schifffahrt – Krise im Schiffbau

21.11.2013 10:19 Uhr
Erholung in der Schifffahrt – Krise im Schiffbau
Die Reeder haben deutlich weniger neue Schiffe bestellt um Überkapazitäten abzubauen
© Foto: picture alliance

Im laufenden Jahr kommen weniger neue Schiffe in den Markt – das dürfte die Frachtpreise in den Schifffahrtsmärkten stabilisieren.

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Hamburg. Der Zustrom an neuer Tonnage in die globalen Schifffahrtsmärkte wird im laufenden Jahr schwer einbrechen. Das ist das Ergebnis der Studie „World Shipbuilding and Shipbuilders“, die das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) herausgegeben hat. Nachdem in den Jahren 2010 bis 2012 durchschnittlich Schiffe mit einer Kapazität von 153 dwt pro Jahr in Fahr gingen, werden es diesmal nur 100 dwt sein (dwt = dead weight tonnage; Maßeinheit für die Tragfähigkeit eines Handelsschiffes in Tonnen). Für 2014 sieht das ISL sogar eine weitere Drosselung der Produktion vorher. Erst am Jahresende 2014 sei für die Werften wieder eine leichte Belebung in Sicht, Jahresproduktionen von 150 dwt werde es jedoch in den nächsten Jahren nicht mehr geben. Im Gesamtjahr 2012 gingen bei den Werften nur neue Orders über 52 Millionen dwt ein. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum wurde Schiffsraum von 59 Mllionen dwt verschrottet – übrigens ein neuer Rekord.

Gut für die Reeder – schlecht für die Werften

Für die Internationale Seeschifffahrt ist dies eine gute Nachricht. Der Druck auf die Raten aufgrund neuer Tonnage wird sich in den meisten Segmenten verringern. Die Reeder können ein wenig durchatmen. Dagegen werden die Werften aufgrund von hohen Überkapazitäten ums Überleben kämpfen. Für starke Schiffbaustandorte wie China oder Südkorea stehen hunderttauschende Arbeitsplätze auf dem Spiel. In Deutschland dürften neben den wenigen verbleibenden Werften vor allem die maritime Zulieferindustrie leiden. Sie steht derzeit für 70000 Arbeitsplätze. (hel)

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