Brüssel. Die EU fördert mit 11,2 Millionen Euro ein Projekt zum Test von Methanol als Schiffstreibstoff im Fährverkehr auf der Ostsee. Das Geld wird im Rahmen des Förderprogrammes transeuropäische Verkehrsnetzwerke (TEN-V) den Projektträgern aus Deutschland, Schweden und Finnland zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse sollen 2015 vorliegen.
Getestet wird Methanol als Alternativkraftstoff auf der Strecke Göteborg-Kiel mit der Fähre Stena Germanica der schwedischen Reederei Stena. Außer der Umrüstung des Schiffes soll in beiden Häfen die nötige Infrastruktur für die Betankung mit Methanol entstehen. Sowohl Methanol-Tanks als auch ein Tankschiff sind geplant.
Stena Line hatte Versuche mit Methanol bereits im Sommer angekündigt. Sollten die Tests erfolgreich sein, plant die Reederei, bis 2018/20 insgesamt 25 Schiffe ihrer Flotte für Methanolantrieb umzurüsten.
„Die Studie wird klären, ob Methanol für Fährschiffe tatsächlich der schadstoffarme Alternativtreibstoff ist, den wir in Zukunft brauchen“, kommentierte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas die Projektförderung per Twitter. Bislang hatte die EU im Rahmen von TEN-V vor allem die Förderung von Flüssigerdgas (LNG) als schadstoffärmere Alternative zum herkömmlichen Schiffstreibstoff gefördert. In dem Projekt mit der Stena Germanica übernimmt die EU die Hälfte der eingeplanten Kosten. (kw)