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Elektronischer Luftfrachtbrief nimmt entscheidende Hürde

12.12.2012 18:29 Uhr
Elektronischer Luftfrachtbrief nimmt entscheidende Hürde
Auch Lufthansa Cargo hat Interesse an den Testläufen zur papierlose Abwicklung von Luftfrachtsendungen bekundet
© Foto: LH Cargo / Martin Jehnichen

Die Schweizer Swiss World Cargo setzt als erster Frachtflieger einen Testlauf für die papierlose Abwicklung von internationalen Luftfrachtsendungen um.

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Zürich. Die papierlose Abwicklung von internationalen Luftfrachtsendungen steht vor dem Durchbruch. Grund ist das Vertragswerk „Multilateral e-Air Waybill Agreement“, das vom Luftfahrtverband IATA im Zusammenwirken mit Frachtfluglinien und Spediteuren entwickelt wurde. Als erster Frachtflieger wird die Schweizer Swiss World Cargo das Konzept praktisch umsetzen. Dazu hat die Cargodivision der Swiss jetzt einen Vertragstext namens „Proof of Concept“ unterzeichnet, der von der IATA zusammen mit Spediteuren und Airlines ausgearbeitet wurde. Er bildet den rechtlichen Rahmen für das multilaterale e-Air Waybill Agreement.

Nach Informationen der VerkehrsRundschau ist eine Handvoll weiterer Airlines in die Testläufe eingebunden, darunter die US-Linie Delta Air Lines. Auch die Lufthansa Cargo hat internen Quellen zufolge ihr Interesse am Mitwirken bekunden. Das Thema E-Freight steht bei ihr nach jüngsten Aussagen von Produkt- und Vertriebsvorstand Andreas Otto weit oben auf der Prioritätenliste.

Bei den Spediteuren haben nach Kenntnis der VerkehrsRundschau bisher fünf Unternehmen ihre Teilnahme an dem Programm fest zugesagt, unter anderem Kintetsu und Aramex. Aktiv mitgewirkt an der Entwicklung des firmenübergreifenden Ansatzes zum Versenden von E-Freight haben auch der internationale Speditionsverband FIATA sowie die von der IATA ins Leben gerufene Steuerungsgruppe Global Air Cargo Advisory Group (GACAG). Durch diese breite Plattform sollen die Versender von Luftfracht, die für die Ausstellung der meisten Begleitddokumente verantwortlich sind, in die multilaterale Abwicklung papierloser Sendungen fest eingebunden werden.

Nach Auskunft der für internationale Transporte zuständigen Swiss-Managerin Christine Barden ersetzt das neue Abkommen aufgrund seiner unternehmensübergreifenden Gültigkeit sehr viel Papierarbeit, die beim bilateralen Versand von E-Freight durch die Beteiligung vieler Akteure immer noch nötig ist.  Bewährt es sich in der jetzt beginnenden Testphase, soll es laut Swiss-Ankündigung die zweiseitigen Beförderungsvereinbarungen schrittweise ablösen. Auf der Basis der in den kommenden Monaten gemachten Erfahrung mit dem multilateralen Ansatz will die IATA bis Mitte 2013 ein finales Vertragswerk vorlegen, das dann die rechtsverbindliche Grundlage für die teilnehmenden Unternehmen am „Multilateral e-Air Waybill Agreement“ bilden soll. (hs)

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