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Einigung in letzter Minute wendet Pleite von Alitalia ab

18.04.2017 10:09 Uhr
Einigung in letzter Minute wendet Pleite von Alitalia ab
Alitalia: Rettung in letzter Minute
© Foto: Picture alliance/AP Photo/Antonio Calanni

Management und Gewerkschaften haben sich auf einen Kompromiss geeinigt. Dabei soll die Kürzung der Gehälter weniger drastisch ausfallen als zunächst geplant.

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Rom. Die Pleite der schwer angeschlagenen italienischen Fluggesellschaft Alitalia ist in letzter Minute abgewendet worden.
Management und Gewerkschaften erzielten vergangene Woche nach stundenlangen Verhandlungen eine Einigung, die der Airline eine finanzielle Atempause verschaffen soll.

Alitalia steckt seit Jahren in der Krise. Mitte März hatte das Management einen Rettungsplan vorgestellt. Er sieht ein drastisches Sparprogramm vor, der die einstige Staatsfluglinie binnen zwei Jahren wieder in die Gewinnzone bringen soll. Die Gewerkschaften riefen angesichts der vorgesehenen Stellenstreichungen und Kürzungen der Gehälter des Flugpersonals mehrfach zu Streiks auf.

Kompromiss gefunden

Der Kompromiss, der durch die italienische Regierung vermittelt wurde, sieht nun laut Nachrichtenagentur Ansa vor, dass die Gehälter um durchschnittlich acht statt 30 Prozent gekürzt und 980 statt fast 1400 der 12.500 Beschäftigten entlassen werden. In der kommenden Woche sollen die Mitarbeiter noch über den ausgehandelten Kompromiss in einem Referendum abstimmen. „Das ist die bestmögliche Lösung angesichts der Krise des Unternehmens”, sagte der Minister für Wirtschaftliche Entwicklung, Carlo Calenda, dem Radiosender Rai.

Alitalias Anteilseigner, darunter die Banken UniCredit und Intesa Sanpaolo, hatten damit gedroht, die Umschuldung von Verbindlichkeiten der Fluglinie zu blockieren, sollte es keinen Sanierungsplan geben.

Die Fluggesellschaft hat vor allem mit Billigfliegern zu kämpfen, die in den vergangenen Jahren massiv auf den italienischen Markt gedrängt waren. Die Übernahme von 49 Prozent der Anteile durch die arabische Fluggesellschaft Etihad aus Abu Dhabi sollte den Neustart bringen. Doch die Beteiligung erwies sich für die Araber bislang als teures Zuschussgeschäft - ähnlich wie ihre Beteiligung an Air Berlin. (dpa)

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