Bundesverkehrswegeplan: Editorial: Bringen Sie sich ein!

Da ist das Ding: Endlich hat Alexander Dobrindt den Bundesverkehrswegeplan bis 2030 vorgestellt: Rund 264,5 Milliarden Euro will das Bundesverkehrsministerium in Straßen, Schienen und Wasserwege investieren - so viel wie nie zuvor und 91 Milliarden Euro mehr als im letzten Masterplan für Erhalt und Neubau der Verkehrsinfrastruktur vorgesehen waren. Nur ein Teil wird wirklich umgesetzt Das Geld ist allerdings auch nötig, glaubt man Hochrechnungen, wonach in den kommenden 15 Jahren allein der Güterverkehr gemessen in Tonnenkilometern um 38 Prozent zunehmen soll. Angesichts der geplanten Konzentration auf die Modernisierung von Verkehrswegen - mehr als zwei Drittel der Mittel sind dafür vorgesehen - ist es vielleicht sogar noch zu wenig, um künftig Engpässe zu vermeiden. Nun kommt es auf die pünktliche Umsetzung der Vorhaben an. Der aktuelle Plan enthält etwa 1000 Projekte im vordringlichen Bedarf, die also eine realistische Chance auf Verwirklichung haben sollen. Schon jetzt ist absehbar, dass viele davon auf der Strecke bleiben werden. Aus dem Plan von 2003 ist nur rund die Hälfte der Projekte umgesetzt worden. Noch ist das letzte Wort allerdings nicht gesprochen. Die Öffentlichkeit kann bis zum 2. Mai Einsprüche und Änderungswünsche äußern. Über ein Internetportal oder per Post dürfen auch Unternehmer ihre Meinung dazu abgeben. Die Stellungnahmen sollen geprüft werden, bevor der Plan im Sommer vom Kabinett beschlossen wird. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich Gehör zu verschaffen, wenn Sie zum Beispiel mit Vorhaben in Ihrer Region nicht einverstanden sind! Die nächste Chance kommt erst wieder in 15 Jahren.

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