Moskau. Der deutsche Autobauer Daimler könnte seinen Anteil am russischen Nutzfahrzeughersteller Kamaz schon bald deutlich aufstocken. Die russische Investmentbank Troika Dialog bietet den Stuttgartern ihr gesamtes Paket von 27,26 Prozent der Aktien an. Alternativ könne Daimler auch zehn Prozent kaufen, sagte Troika-Direktor Sergej Skworzow nach Angaben der Agentur Ria Nowosti am Mittwoch. Troika - einer der größten Kamaz-Miteigentümer - will sich spätestens 2016 von seinem Anteil trennen.
Daimler hält elf Prozent der Kamaz-Aktien direkt sowie weitere vier Prozent über die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Ende 2009 besiegelten Daimler und Kamaz zwei Gemeinschaftsunternehmen: Fuso Kamaz Trucks Rus ist auf Produktion und Absatz von Lastwagen der japanischen Daimler-Tochter Fuso in Russland spezialisiert. Bei Mercedes-Benz Trucks Vostok laufen die mittleren und schweren Mercedes-Baureihen Actros und Axor vom Band. An beiden Gemeinschaftsunternehmen sind die Partner je zur Hälfte beteiligt. (dpa)