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E-Highway-Projekt für Lkw startet

06.05.2019 10:25 Uhr
Der E-Highway in Essen
Die Infrastruktur auf dem E-Highway in Hessen steht bereit, ab Dienstag beginnt der Pilotbetrieb
© Foto: Silas Stein/dpa/picture-alliance

Am Dienstag beginnt auf der A 5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt in Hessen das erste Autobahn-Pilotprojekt für Lkw im realen Verkehr in Deutschland.

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Langen. Kilometerlange Oberleitungen an der Autobahn sollen für Lastwagen zur Stromtankstelle werden. Auf der stark befahrenen A 5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt in Hessen startet an diesem Dienstag das erste Autobahn-Pilotprojekt für Lastzüge im realen Verkehr in Deutschland. Auf dem eHighway nahe Frankfurt sollen Hybrid-Lastwagen mit einem Stromabnehmer wie Züge an die Oberleitung andocken und die Batterien aufladen. Beim Projekt Elisa - das ist die Kurzform für elektrifizierter, innovativer Schwerverkehr auf Autobahnen - sollen nun alle Daten gesammelt werden, die für einen späteren Ausbau des Systems in Deutschland relevant sein könnten. „Das sind reine Testversuche, es ist ergebnisoffen”, sagte der Sprecher des Bundesumweltministeriums, Stephan Haufe. 

Es geht laut Haufe darum, sich Modelle anzuschauen, was für die Zukunft die beste Variante für den Schwerlastverkehr auf der Straße ist. Weitere Projekte gibt es in Schleswig-Holstein, wo auf der A 1 bei Lübeck getestet werden soll, ob eine Anbindung an einen Hafen funktioniert. In Baden-Württemberg soll zudem auf einer Bundesstraße die Tauglichkeit für Ortsdurchfahrten geprobt werden. Insgesamt gibt das Umweltministerium knapp 50 Millionen Euro für die Teststrecken aus, knapp 15 Millionen alleine für den Abschnitt auf der A 5.

Keine Konkurrenz zum Schienengüterverkehr

Eine Konkurrenz zum Güterverkehr auf der Schiene sei das Projekt nicht.  „Das ist eine Ergänzung. Es wird immer einen Anteil Lkw-Verkehr geben”, sagte Haufe. Ab Dienstag sollen fünf Speditionen mit ihren Lastern bei normalen Fahrbetrieb auf einem der meistbefahrenen Autobahnstücke Deutschlands nahe dem Frankfurter Flughafen und dem Frankfurter Kreuz teilnehmen.

Sollte sich das System als für den Schwerlastverkehr tauglich zeigen, müssten keineswegs alle Autobahnen voll elektrifiziert werden. Auf der A 5, die vierspurig verläuft, wurde je der rechte Fahrstreifen in beide Fahrtrichtungen auf fünf Kilometern mit Oberleitungen versehen. „Wir gehen davon aus, dass man circa 1000 Kilometer in Deutschland mit Oberleitungen versehen müsste”, sagte Haufe für den Fall, dass das System sich als wirkliche Alternative herausstellen sollte. (dpa)

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