Berlin. Die Umsätze im E-Commerce fielen im zweiten Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringer aus. Das geht aus der Verbraucherstudie „Interaktiver Handel in Deutschland“ hervor, die das Marktforschungsinstitut GIM (Gesellschaft für Innovative Marktforschung) im Auftrag des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) ganzjährig durchführt.
Demnach erzielte die Branche der Online- und Versandhändler im Zeitraum von April 2014 bis Juni 2014 einen Umsatz von 11 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal 2013 waren es 11,8 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 6,8 Prozent zum Zeitraum des Vorjahres. Davon wurden laut der Studie 9,5 Milliarden Euro mit einem Anteil von 86,3 Prozent durch den E-Commerce erzielt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 10 Milliarden Euro mit einem Anteil des Internethandels von 84,5 Prozent. Auch hier ergibt sich ein Minus in Höhe von 5,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum.
Kleidung, Schuhe und Bücher schwächeln
Positiv entwickelt haben sich die Sparten Unterhaltungselektronik (plus 27,7 Prozent) sowie Hobby- und Freizeitartikel (plus 30,6 Prozent). Große Umsatzsteigerungen im Vergleich zum zweiten Quartal 2013 legten ebenfalls die Warengruppen Computer und Zubehör mit 574 Millionen Euro (plus 42,4 Prozent), Möbel und Dekoration mit 437 Millionen Euro (plus 15,3 Prozent) und Drogerie mit 345 Millionen Euro (plus 21,5 Prozent) hin. Bekleidung, Bücher und Schuhe gehören zwar weiterhin zu den stärksten Warengruppen, mussten aber allesamt an Umsatz einbüßen.
„Dass sich das außergewöhnliche Tempo von 2013 etwas einbremst, ist kein Grund zur Sorge“, kommentierte Christoph Wenk-Fischer, BEVH-Geschäftsführer die Ergebnisse der Studie. Die Branche sei auf einem hohen Niveau stabil.
GIM führte die Untersuchung „Interaktiver Handel in Deutschland“ dieses Jahr zum zweiten Mal durch. Rund 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter von über 14 Jahren werden dafür das ganze Jahr über telefonisch oder per Onlinefragebogen befragt. Das Endergebnis der Studie wird Anfang 2015 nach Abschluss der Umfrage veröffentlicht. Das heute vorgelegte Ergebnis basiert auf der Auswertung der Monate April bis Juni 2014. (ks)