Frankfurt am Main. Luftfrachtspediteure erwarten von den deutschen Flughafenbetreibern eine Stärkung ihrer Frachtbereiche. Das ist das Ergebnis der Luftfrachttagung des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV), die am Dienstag in Frankfurt am Main stattgefunden hat.
Der Vorsitzende des DSLV-Fachausschusses Luftfrachtspedition, Henning Dieter von DHL Global Forwarding, rief die Airports auf, den deutschen Luftfrachtstandort insgesamt attraktiver zu gestalten: „Entscheidend für eine nachhaltige Kundenbindung der Luftfrachtspediteure sind die gute Erreichbarkeit der Cargo-Cities, effiziente Anlieferprozesse und transparente Kostenstrukturen.“
Auch die Politik bleibe aufgefordert, Wachstumschancen der Flughäfen in Deutschland zu fördern, anstatt sie zu hemmen, sagte Dieter. „Wenn die Rahmenbedingungen durch Verhinderungen von Ausbauvorhaben der Infrastruktur und durch weitere Kürzung von Betriebszeiten verschlechtert werden, muss die Spedition deutsche Luftfrachtstandorte zu Gunsten ausländischer Hubs zum Teil in Frage stellen.“
Lufthansa Cargo-Vorstand Alexis von Hoensbroech kritisierte, dass europäische Flughäfen, was die Rahmenbedingungen angeht, im internationalen Vergleich im Nachteil seien. „Während der Luftverkehr in Asien und im Mittleren Osten massiv gefördert wird, haben wir in Deutschland und Europa mit der Luftverkehrssteuer, mit restriktiven Betriebszeiten und dem Fehlen eines Single European Sky zu kämpfen“, sagte er in Frankfurt. (ks)