Frankfurt/Main. Nach einer kurzen Pause am Sonntag haben Flugbegleiter ihren Streik bei der Lufthansa fortgesetzt. Betroffen seien am Montag vor allem die Flughäfen in Frankfurt, München und Düsseldorf, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Morgen. Voraussichtlich fielen am Montag 929 Flüge aus, es dürften rund 113.000 Passagiere betroffen sein.
Obwohl die Lufthansa Luftfracht teilweise in normalen Passagiermaschinen transportiert, blieben die Auswirkungen des Ausstands in diesem Bereich bisher gering. Auch am Montag konnten die Frachter-Flüge der Lufthansa Cargo sowie die Flüge der Austrian Airlines nach Plan stattfinden und waren vom Streik nicht betroffen. Weitere Luftfrachtsendungen konnten verlagert werden. „Wir konnten auch Sendungen auf unseren Partner AeroLogic umbuchen”, betonte Lufthansa-Cargo-Sprecher Andreas Pauker gegenüber der VerkehrsRundschau. Weitere wurden mittels Road Feeder Services transportiert, also auf dem Landweg befördert. Die AeroLogic befindet sich im gemeinsamen Besitz von Lufthansa und Deutscher Post durch ihre jeweiligen Tochtergesellschaften Lufthansa Cargo und DHL Express, die jeweils eine Beteiligung von 50 Prozent halten.
Einsatz zusätzlicher Frachter wird geprüft
Bereits am Freitag hatte Lufthansa Cargo angekündigt, bei Bedarf den Einsatz zusätzlicher Frachtmaschinen zu prüfen. War dies nach Angaben von Lufthansa Cargo am Freitag und Montag zunächst noch nicht nötig, soll nun am Dienstag die erste zusätzliche Frachtflugmaschine von Frankfurt nach New York starten. Die Option, weitere Zusatzflüge anzubieten, hält sich das Unternehmen weiter offen. „Wir versuchen die Auswirkungen für unsere Kunden so gering wie möglich zu halten", führte Pauker an.
Unternehmen, die einen Frachttransport bei der Lufthansa gebucht haben, wird empfohlen, den Status der Sendungen im Tracking-System von Lufthansa Cargo zu verfolgen, das über die Homepage des Unternehmens erreicht werden kann. Dort werden auch regelmäßig aktuelle Informationen zur Streiklage veröffentlicht. Der in der vergangenen Woche begonnene Streik soll noch bis einschließlich Freitag laufen.
Die Tarifverhandlungen für die Stewardessen und Stewards der Lufthansa ziehen sich bereits seit zwei Jahren hin. Strittig sind vor allem die komplexen Regelungen zu Betriebs- und Übergangsrenten von rund 19.000 Flugbegleitern. (sno)