Berlin. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) hat ein Positionspapier verfasst, mit dem er die Überführung des Lang-Lkw-Feldversuchs in einen Regelbetrieb fordert. Ziel sei die „generelle Zulassung aller bisher am Feldversuch teilnehmenden modularen Typen des Lang-Lkw auf einem flächendeckenden Streckennetz auf Basis einer unbefristeten Ausnahmeverordnung zum 1. Januar 2017“, heißt es in dem Papier, das der VerkehrsRundschau vorliegt. Der Verband betrachtet den Lang-Lkw als „zukunftsweisenden Fahrzeugkonzept“. Er sei wirtschaftlich, umweltfreundlich und verkehrssicher, führt der Verband an.
Der Anfang 2012 für eine Dauer von fünf Jahren angelegte Feldversuch mit Lang-Lkw läuft Ende 2016 aus. Zuletzt beteiligten sich 59 Unternehmen aus 13 Bundesländern daran, die insgesamt 158 Fahrzeugkombinationen auf einem ausgewählten Streckennetz von 11.600 Kilometer einsetzen. Lediglich Berlin, das Saarland und Rheinland-Pfalz lehnten eine Teilnahme ab.
Als mögliche Einsatzgebiete für den Lang-Lkw im Regelbetrieb schlägt der Verband unter anderem Systemverkehre der Stückgutlogistik und der KEP-Branche vor. Meist nachts verkehrende Liniendienste zwischen Depots, Hubs und sonstigen Umschlagpunkten seien ein prädestiniertes Einsatzgebiet dafür. Auch für die Direktversorgung von Industrie und Handel sowie Vor- und Nachlauftransporte zum Kombinierten Güterverkehr biete er sich an. Dennoch solle der Einsatz dem Fernverkehr vorbehalten bleiben. „Der Lang-Lkw sollte für die Belieferung innerstädtischer Standorte weiterhin nicht eingesetzt werden“, betont der DSLV. (sno)
Das vollständige Positionspapier zum Download:
http://www.verkehrsrundschau.de/sixcms/media.php/4513/Positionspapier%20DSLV.pdf