Leipzig. Deutschland ist vom 31. Mai bis 2. Juni zum 10. Mal Gastgeber des Weltverkehrsforums (International Transport Forum, ITF). Im Mittelpunkt stehen der Dialog und Erfahrungsaustausch von Regierungsvertretern und Entscheidern aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. Erwartet werden mehr als 1000 Teilnehmer aus rund 70 Ländern, darunter Verkehrsminister, Vizeminister und Staatssekretäre aus den 54 OECD-Mitgliedsstaaten, Vertreter internationaler Verkehrsorganisationen sowie aus der Wirtschaft und von Verbänden. Thema des diesjährigen Gipfels mit Bundesverkehrminister Alexander Dobrindt ist „Governance of Transport“, die staatliche Verantwortung für Mobilität.
„Mit der Digitalisierung der Mobilität erleben wir derzeit die spannendste Innovationsphase seit der Motorisierung“, sagte Dobrindt am Mittwochnachmittag bei der offiziellen Eröffung. Die Staaten würden dabei eine besondere Verantwortung tragen: „Denn Innovationen haben die Tendenz, sich auf die Metropolen zu konzentrieren. Sie müssen aber auch in den Regionen stattfinden, damit alle Menschen daran teilhaben können.“ Deshalb investiere die Bundesregierung derzeit Rekordmittel in eine flächendeckend leistungsfähige Infrastruktur. „Wir bringen die Gigabit-Netze in die Regionen und das automatisierte Fahren auf die Straße“, betonte der CSU-Politiker.
Das Weltverkehrsforum wurde 2006 gegründet. Es versteht sich als internationaler „Think Tank“ für Mobilitätspolitik. Das ITF hat aktuell 57 Mitgliedsstaaten und wächst dieses Jahr auf 59: Kasachstan und die Vereinigten Arabischen Emirate treten bei. Die Präsidentschaft wechselt jährlich. 2017 ist Mexico Präsident des Weltverkehrsforums. (ag)