Berlin. Die deutsche Wirtschaft wird nach Ansicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) von einer Investitionsblockade ausgebremst. „Die Unternehmen haben ihre Ausrüstungsinvestitionen im vergangenen Jahr um mehr als 13 Prozent reduziert“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian der „Rheinischen Post“. Auch die Kreditnachfrage der Betriebe stagniere derzeit bei knapp 200 Milliarden Euro, nach einem kräftigen Anstieg in den Jahren 2015 bis 2019.
„Diese Zahlen sind ein Warnzeichen“, sagte Adrian. „Denn sie zeigen, dass die Unternehmen aktuell davor zurückschrecken, in erheblichem Umfang in Anlagen und Maschinen zu investieren.“ Grund für die Investitionsblockade sei nicht allein der Corona-Effekt, sondern auch das Fehlen einer langfristigen Vertrauensbasis. „Es gibt für eine konstante Aufwärtsentwicklung viele Fragezeichen“, sagte Adrian. Das seien etwa der Fachkräftemangel, Lieferkettenprobleme und – mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl – noch unbekannte politische Rahmenbedingungen. (dpa)