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Transport: Geis-Gruppe setzt auf HVO100

26.03.2025 11:08 Uhr | Lesezeit: 3 min
Siemens_Paket
Mit dem Book & Claim-Verfahren kann Siemens die CO2-Einsparungen aus dem Einsatz von HVO100 auf eigene Transporte anrechnen
© Foto: Siemens AG

Die Geis-Gruppe und Siemens wollen im Rahmen eines Nachhaltigkeitsprojekts die CO2-Emissionen bei Straßentransporten in der Siemens-Lieferkette reduzieren.

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Dies soll durch den Einsatz des Kraftstoffs HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil) in Kombination mit einem zertifizierten Book & Claim-Verfahren erreicht werden, teilten die beiden Unternehmen mit. Das vom Logistikdienstleister Geis genutzte HVO100 ist ein zu 100 Prozent aus Rest- und Abfallstoffen gewonnener, zertifizierter biogener Kraftstoff. Im Vergleich zu herkömmlichem Diesel ermögliche er „CO2-Einsparungen von bis zu 90 Prozent“. Rund sechs Millionen Liter des klimafreundlichen Kraftstoffs habe man sich gesichert und vertanke sie in den eigenen Tankstellen, so die Geis-Gruppe.

„Für definierte Europarelationen haben wir uns bei Siemens dazu entschieden, unsere Stückgutsendungen im Straßenverkehr mit unserem langjährigen Partner, der Firma Geis, CO2-neutral abzuwickeln“, erklärte Dirk Grund, Head of Global Commodity Management – Ground Transportation, Siemens. „Geis war einer der ersten Dienstleister, der uns ein Book & Claim-Konzept anbieten konnte.“

Am Standort Nürnberg schlägt Geis für Siemens Sendungen um und verteilt sie per Lkw. Die CO2-Emissionen dieser Transporte werden nun durch die Kombination von HVO100 mit dem Book & Claim-Verfahren deutlich reduziert. Durch das Verfahren kann Siemens die CO2-Einsparungen aus dem Einsatz von HVO100 in der Geis-Flotte auf eigene Transporte anrechnen. Die gesamte Menge des gekauften HVO100 gleicht hierbei die CO2-Emissionen der Transportaktivitäten des Unternehmens aus. Eingesparte CO2-Mengen werden Siemens gutgeschrieben und durch Zertifikate bestätigt.

HVO als schnell wirkende Maßnahme

Das Pilotprojekt über das Book&Claim-Modell hätten „weiteres Potenzial, da es derzeit das einzige, relativ leicht zu skalierende Kompensationsmodell im Straßengüterverkehr“ darstelle. Beide Unternehmen sehen es nach eigenen Angaben als „wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Logistik“. 

„Allein über unseren Standort Nürnberg disponieren wir täglich 8000 bis 10.000 Sendungen“, erklärte Jörg Rotthowe, Geschäftsführer Road Deutschland der Geis-Gruppe. „Durch unsere eigenen Tankstellen und unseren hohen Anteil an eigenem Fuhrpark können wir HVO100 intensiv einsetzen.“

Marcus Wieser, Leiter Nachhaltigkeit Deutschland der Geis-Gruppe fügte hinzu: „HVO100 mit Book & Claim ist aktuell eine innovative Maßnahme, um mittelfristig den Straßengüterverkehr zu dekarbonisieren. Parallel investieren wir in Elektro-Lkw und sind in Pilotprojekte mit Wasserstoffantrieben involviert, um alle technologischen Optionen für klimaschonende Transporte auszuschöpfen.“

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