Celle. Vorläufiger Schlusspunkt nach jahrzehntelangem Streit um die Y-Bahntrasse: Das Dialogforum zu der Güterzugverbindung von Niedersachsen nach Hamburg und Bremen empfiehlt den Ausbau bestehender Strecken statt einer Neubautrasse. Beim Abschlusstreffen am Donnerstag in Celle stimmten die Vertreter von Bürgerinitiativen und Kommunen mit großer Mehrheit für einen Ausbau der sogenannten Alpha-Variante.
Diese sieht einen zweigleisigen Ausbau zwischen Verden und Rotenburg sowie einen dreigleisigen Ausbau von Lüneburg nach Uelzen vor. Außerdem soll die sogenannte „Amerika-Linie“ von Bremen nach Uelzen elektrifiziert werden.
Weil sie den Ausbau bestehender Strecken für unzureichend halten, legten die Stadt Hamburg sowie der Fahrgastverband Pro Bahn und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine eigene Abschlussempfehlung vor. Darin fordern sie zusätzlich die Prüfung einer Neubaustrecke entlang der Autobahn 7 von Hamburg Richtung Hannover. Über den Bau der Y-Trasse entscheidet das Bundesverkehrsministerium. Es will der Empfehlung des Forums großes Gewicht einräumen, wird aber sicher auch den Standpunkt der Hafenwirtschaft berücksichtigen.
Mit der Planung für den Ausbau zwischen Verden und Rotenburg soll schnell begonnen werden, da er bereits seit langem ins Auge gefasst ist. Die anderen Ausbauten werden in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufgenommen und können dann angegangen werden. (dpa)