Frankfurt/Main/Berlin. Bei der angestrebten engeren Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn und der russische Staatsbahn RZD geht es nach Informationen der „Frankfurter Rundschau“ (FR) auch um eine mögliche Überkreuzbeteiligung. Bahnchef Rüdiger Grube und sein Amtskollege Wladimir Jakunin wollten die Regierungsspitzen bei den deutsch-russischen Konsultationen in der nächsten Woche bei München über Pläne informieren, berichtete die Zeitung (Samstag) unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ein Bahnsprecher sagte dazu auf Anfrage, die Teilprivatisierung des Konzerns sei auf unbestimmte Zeit verschoben. Daran habe sich nichts verändert. Er bestätigte, dass Grube neben anderen an den Konsultationen teilzunehmen plane. Der Bahnchef war Anfang Juni zu Gesprächen mit der russischen Seite nach Moskau gereist. Damals sagte er, es gebe eine „Reihe von Ideen“ zum Ausbau der Zusammenarbeit mit der russischen Bahn und nannte als Beispiel das Frachtgeschäft von China über Russland nach Europa. Auf Spekulationen, dass zwischen beiden Bahnen eine Überkreuzbeteiligung möglich wäre, war er nicht näher eingegangen. Bei dem Besuch wurde Grube von seinem Vorgänger Hartmut Mehdorn begleitet. Der russische Bahnchef hatte wiederholt ein Interesse an einer Beteiligung bei der Deutschen Bahn signalisiert. Ursprünglich wollte die russische Bahn bei dem im Herbst abgesagten Börsengang der Deutschen Bahn rund fünf Prozent der Anteile kaufen. (dpa/ag)
Deutsche und russische Bahn wollen Bündnis
Laut Medienbericht geht es bei der Zusammenarbeit um eine mögliche Überkreuzbeteiligung