Frankfurt a.M./München. Die Deutsche Bahn (DB) hat ihre Pläne, einen Containerzug zwischen Deutschland und China fahren zu lassen, zunächst ad acta gelegt. „Derzeit werden wir keine Angebote auf dieser Route machen. Das ist auch mit unseren russischen Partner so beschlossen“, sagte Hans-Georg Werner, Leiter DB Intermodal, gestern auf der Gesellschafterversammlung der Kombiverkehr in Frankfurt. Stattdessen soll die eigens dafür gegründete Gesellschaft TEL (Trans Eurasia Logistics GmbH, ein Joint Venture der DB AG und der Russischen Eisenbahn RZD) vornehmlich auf die Etablierung von Containerzugverkehren zwischen Deutschland und Russland konzentrieren. Grund für den Rückzug ist das aktuell niedrige Verkehrsaufkommen. „Aufgrund der erwarteten konjunkturellen Entwicklung und des Frachtratenverfalls rechnen wir im Jahr 2009 nicht mehr mit einer Verkehrsaufnahme von durchgängigen Regelzugverkehren von Deutschland nach China und zurück“, sagte ein Sprecherin von DB Intermodal gegenüber der VerkehrsRundschau. Bei entsprechender Kundenanfrage sei man aber in der Lage, zeitnah eine Verbindung zwischen Deutschland und China auf der Schiene herzustellen. Ursprünglich war geplant, zu Beginn des Jahres 2009 einen Regelzug zwischen Deutschland und China aufzunehmen. Dieser für jeden Interessenten frei zugängliche Containerzug sollte einmal die Woche in jede Richtung die 10.000 Kilometer lange Strecke bewältigen. Dazu war im September 2008 ein Probezug von China nach Deutschland gefahren, der ausschließlich mit IT-Produkten von Fujitsu Siemens Computers beladen war. (cd)
DB plant vorerst keinen Güterzug Deutschland-China
Trans Eurasia Logistics konzentriert sich auf Transporte von und nach Russland