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Deutsche Umwelthilfe fordert stärkere Kontrollen bei Lkw

24.07.2019 13:22 Uhr
Deutsche Umwelthilfe fordert stärkere Kontrollen bei Lkw
DUH-Chef Jürgen Resch
© Foto: Britta Pedersen/dpa/picture-alliance

Bei einer Untersuchung der Uni Heidelberg überschritten rund 20 Prozent der während der Fahrt kontrollierten Lastwagen die geltenden Abgasstandards. Dies ist laut DUH auf einen Defekt oder auf Betrug zurückzuführen.

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Berlin. Angesichts zahlreicher Lastwagen mit manipulierten Abgaswerten hat die Deutsche Umwelthilfe (DUH) strengere Kontrollen und Sanktionen gegen verantwortliche Transportunternehmen gefordert. „Die Folge derzeitiger Regelungen ist: Ich verschiebe die Innovationskraft von der Technik hin zum Betrug”, sagte DUH-Chef Jürgen Resch am Mittwoch in Berlin. Bei einer Untersuchung der Uni Heidelberg im Auftrag der DUH überschritten rund 20 Prozent der während der Fahrt gemessenen Lastwagen die geltenden Abgasstandards. Dies ist laut DUH auf einen Defekt oder auf Betrug zurückzuführen.

Beimischungen von Harnstoff

Um die Grenzwerte einzuhalten, müssen die Transportunternehmen ihrem Diesel Harnstoff beimischen. Mit Emulatoren genannten Geräten sei es ein leichtes, die Sensoren bei der tatsächlich verwendeten Menge des Stoffs auszutricksen, hieß es. Mit solcher Hardware lasse sich für die Transportunternehmen daher Einiges einsparen, denn der Harnstoff sei bei großen Flotten und Dieselmengen teuer. In modernen Lastwagen mit der Dieselnorm Euro-6 seien solche Manipulations-Geräte mit derzeitigen Kontrollen praktisch nicht nachweisbar. „Die Emulatoren sind physisch gar nicht mehr zu finden”, sagte Resch.

Für die Studie fuhren die Wissenschaftler in mit Messinstrumenten ausgestatteten Fahrzeugen für mehrere Minuten dicht hinter Lastwagen auf der Autobahn. Auf diese Weise ermittelten sie die Abgaswerte von 141 Sattelschleppern mit den Normen Euro-5 und Euro-6. Über die Jahre seien solche Tests bei Hunderten Fahrzeugen durchgeführt worden, sagte Studienleiter Denis Pöhler von der Uni Heidelberg. Solche Tests im Realbetrieb forderte Resch auch von den Behörden sowie wirkungsvolle Sanktionen gegen die Betreiber. (dpa)

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