Berlin. Als Folge der Konjunkturkrise hält die Deutsche Bahn in ihrer Gütersparte den Abbau von nahezu 4000 Arbeitsplätzen für nötig. „Allein aus den geringeren Transportaufträgen ergibt sich bislang, dass für rund 2400 Beschäftigte dauerhaft keine Arbeit da ist“, sagte der Bahn-Transport- und Logistik-Vorstand Karl-Friedrich Rausch der Mitarbeiterzeitung „DB Welt“ (Oktober-Ausgabe). „Dazu kommt ein struktureller Anpassungseffekt von weiteren 1500 Arbeitsplätzen.“ Außerdem gebe es bei der Tochter DB Schenker Rail ein zusätzliches Risiko für Stellen „wegen des derzeitigen dramatischen Preiskampfs“ mit den Lastwagen-Speditionen. Entlassungen seien wegen eines Beschäftigungsbündnisses mit den Gewerkschaften bis Ende 2010 ausgeschlossen, konstatierte Rausch. „Allerdings wird es Personalanpassungen innerhalb des Konzernarbeitsmarkts geben müssen.“ Darüber sei die Geschäftsführung „auch mit den Betriebsräten und Gewerkschaften intensiv in der Diskussion“. Die Gewerkschaft Transnet hatte zuletzt die Befürchtung geäußert, dass sogar bis zu 7000 der 24.000 Jobs auf dem Spiel stehen. Vor allem die Umsatzeinbußen im Güterverkehr könnten nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag) das Konzernergebnis 2009 in die Verlustzone drücken. Die Erlöse lagen laut Zeitung in den ersten acht Monaten 3,2 Milliarden Euro oder 14,5 Prozent unter dem Vorjahreswert von knapp 19 Milliarden Euro. Dies könnte auf einen Verlust von bis zu 500 Millionen Euro hinauslaufen, hieß es. Ein Bahnsprecher sagte dazu in Berlin, das Unternehmen habe im ersten Halbjahr 2009 schwarze Zahlen geschrieben und gehe davon aus, dass dies auch im Jahresverlauf so bleiben werde. Bahnchef Rüdiger Grube hatte bei der Vorlage der Halbjahreszahlen Mitte August keine Jahresprognose abgegeben, aber als Ziel schwarze Zahlen genannt. Im ersten Halbjahr brach der Konzerngewinn unter dem Strich um 40,2 Prozent auf 547 Millionen Euro ein. (dpa)
Deutsche Bahn: 4000 Arbeitsplätze in Gütersparte entbehrlich
Abbau von rund 4000 Arbeitsplätzen nötig / Transport- und Logistik-Vorstand Karl-Friedrich Rausch: Fehlende Aufträge und "strukturelle Anpassungseffekt"