Warschau. Nach jahrelanger Stagnation beziehungsweise. sogar einem Rückgang der Radarkontrollen auf polnischen Straßen soll es nun einen massiven Zuwachs geben. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen insgesamt 358 neue „Blitzer“ hinzukommen. Dabei werden gerade die gefährlichsten Abschnitte identifiziert, die besonders auch den Straßentransport betreffen. In den vergangenen Jahren waren die Geräte vielerorts wegen rechtlicher Probleme fast stillgelegt worden.
Zu oft hatten Temposünder erfolgreich den Rechtsweg beschritten und sich aus der Bezahlung von Mandaten „herausgeklagt“. Daher wurden Anfang des Jahres schon alle bestehenden Radargeräte technischen Begutachtungen unterzogen, damit die Messergebnisse nicht mehr so schnell angefochten werden können.
Im vergangenen Jahr kam es auf polnischen Straßen zu 32.000 Unfällen mit 2862 Toten und über 37.000 Verletzten. Meist ist überhöhte Geschwindigkeit die Hauptursache. Derzeit sind im Lande 431 „Fotoradare“, wie sie in Polen genannt werden, in Betrieb.
Unterdessen sollen Kontrollen für Lkw in Polen flexibler gestaltet werden können. Die Regierung hat Mitte Mai ein Gesetz auf den Weg gebracht, nach dem Fahrzeuge mit über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht in mobilen Kontrollstationen direkt unter die Lupe genommen werden können. Damit soll der technische Zustand von Lkw auf polnischen Straßen besser überwacht werden. (dpa)