Warschau. Nach einigen langsamen Jahren soll wieder Schwung in den Bau von Schnellstraßen und Autobahnen kommen. Das Ziel für das laufende Jahr ist eine Erweiterung des Netzes von etwa 2000 auf 2500 Kilometer. So ist im Jahr 2019 die Eröffnung von fast 500 neuen Kilometern an Schnellstraßen und Autobahnen in Polen geplant.
Den Anfang machte Mitte April die 13 Kilometer lange Umfahrung der Stadt Suwalki im Nordosten von Polen. Suwalki ist die letzte polnische Stadt auf der künftigen Schnellstraße S61 (die ein Teil der so genannten Via Baltica ist) vor der litauischen Grenze. Für den Transitverkehr ins Baltikum soll die Stadtumfahrung je nach Verkehrslage bis zu einer halben Stunde Zeitgewinn bringen. Weitere geplante Neueröffnungen in diesem Jahr sind unter anderem Abschnitte auf der A1, S3, S5, S7, S8, S11 und S17.
Polen verfügt aktuell bereits über ein Netz an Autobahnen und Schnellstraßen von knapp über 2000 Kilometern. Während in der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts noch eine Neueröffnung die nächste jagte, fiel der Zuwachs an Expressstraßen in jüngster Zeit deutlich bescheidener aus. Das zuletzt im Jahr 2016 definierte Fernziel für Polen ist ein Wert von 7800 Kilometer, davon etwa 2000 Kilometer Autobahnen und 5800 Kilometer Schnellstraßen, die im Gegensatz zu Autobahnen nur für Lkw gebührenpflichtig sind. Realistisch für die absehbare Zukunft sind aber eher zwischen 3000 und 4000 Kilometer. (mk)