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Delivery Hero geht an die Börse

30.06.2017 09:46 Uhr
Delivery Hero geht an die Börse
Zu Delivery Hero gehören in Deutschland die Marken Foodora, pizza.de und Lieferheld
© Foto: Jens Kalaene/dpa/picture-alliance

Seit Freitag wird die Aktie des Unternehmens aus der Start-up-Schmiede Rocket Internet erstmals an der Frankfurter Börse gehandelt.

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Berlin. Der Berliner Essenslieferdienst Delivery Hero geht an die Börse. Die Aktien des Unternehmens aus der Start-up-Schmiede Rocket Internet werden am Freitag zum ersten Mal an der Frankfurter Börse gehandelt. Zu Delivery Hero gehören in Deutschland die Marken Foodora, pizza.de und Lieferheld. Den Ausgabepreis der neuen Aktien setzte das Unternehmen auf 25,50 Euro fest.

Das 2011 gegründete Unternehmen bringt nach Angaben des „Tagesspiegels“ inzwischen in 40 Ländern weltweit auf Knopfdruck Pizza, Sushi oder Burger. Fast 200 Millionen Bestellungen seien es im vergangenen Jahr gewesen, pro Minute schicke Delivery Hero 380 Pizzaboten auf den Weg. Weltweit ist der Essenslieferdienst führend, ausgerechnet in Deutschland hat er zuletzt aber Probleme gehabt.

Das „Manager Magazin“ berichtete am Donnerstag, dass Lieferando vor Gericht eine einstweilige Verfügung gegen den Konkurrenten erwirkt hat. Danach hat das Hamburger Landgericht Delivery Hero untersagt, zu behaupten: „Delivery Hero nimmt in Deutschland die Position Nr. 1 ein“. Bei Zuwiderhandlung drohen Delivery-Hero-CEO Niklas Östberg laut dem Bericht ein Ordnungsgeld bis zu 250.000 Euro oder eine Ordnungshaft bis zu 6 Monaten.

Aktiengang soll weitere Expansion finanzieren

Für die Essenszusteller geht es um viel Geld: Einer McKinsey-Studie zufolge setzt die weltweite Branche derzeit mehr als 80 Milliarden Euro im Jahr um - Tendenz eindeutig steigend. Eine Summe, um die sich eine Handvoll internationaler Schwergewichte wie Just Eat aus Großbritannien und Grubhub aus den USA (beide ebenfalls börsennotiert) und eben auch Delivery Hero reißen.

Mit von der Liefer-Partie wollen auch der Fahrdienstvermittler Uber mit UberEats sowie Amazon und Facebook sein. Trotz des Booms hat Delivery Hero die Schwelle zur Profitabilität noch nicht überschritten. Zwar konnte der Bringdienst seinen Umsatz im vergangenen Jahr fast verdoppeln. Unterm Strich stand aber dennoch ein Minus von fast 200 Millionen Euro.

Der beschwerliche Weg in die schwarzen Zahlen ist vor allem dem enormen Expansionshunger von Delivery Hero geschuldet. Allein zwischen 2014 und 2016 hatte die Gruppe 30 verschiedene Tochtergesellschaften zugekauft. Mit dem frischen Aktionärsgeld soll das Geschäft weiter ausgebaut werden. (dpa/ag)

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