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DB-Vorstand Doll: Platooning ist 2025 marktreif

19.10.2018 11:24 Uhr
MAN, DB Schenker, Platooning
DB Schenker und MAN lassen täglich zwei Lkw im Platoon zwischen München und Nürnberg verkehren
© Foto: MAN Truck & Bus

Der Vorstand Güterverkehr und Logistik bei der Deutschen Bahn hat auf dem Deutschen Logistik-Kongress von den Erfahrungen eines Politprojektes bei DB Schenker berichtet und aufgezeigt, welches Potential im Platooning steckt und wo es bisher noch hakt.

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Berlin. Der Vorstand Güterverkehr und Logistik bei der Deutschen Bahn (DB), Alexander Doll, rechnet damit, dass das Platooning in Deutschland etwa im Jahr 2025 seine Marktreife erreicht hat. Doll berichtete auf dem Deutschen Logistik-Kongress gestern in Berlin von den Erfahrungen, die DB Schenker mit dem Pilotprojekt gesammelt hat.

An diesem Projekt sind neben DB Schenker der Lkw-Hersteller MAN Truck & Bus und die Hochschule Fresenius beteiligt. Derzeit fahren zwei Lkw im Platoon täglich zwischen der Münchener Schenker-Niederlassung und Nürnberg Stückgut. Bislang wurden über 15.000 Kilometer im Platooning-Modus absolviert.

Erste Ergebnisse gibt es Ende 2018

Als Vorstand, der mit DB Cargo die größte Güterbahn Europas verantwortet, bezeichnete er den Güterzug zwar als den „eigentlich schon fahrenden Platoon“. Andererseits ließ er jedoch keine Zweifel aufkommen, dass das derzeitige Projekt notwendig ist: „Wir brauchen das Platooning im Straßengüterverkehr“. Mit den ersten belastbaren Ergebnissen aus dem Test (Doll: „Wir haben unendlich viele Daten gesammelt.“) sei Ende November 2018 zu rechnen.

Dadurch, dass der Abstand zwischen den Fahrzeugen nur 15 Meter beträgt, kann der Dieselverbrauch eingespart werden. „Die Einsparung beim Dieselverbrauch aufgrund des Windschattens beträgt etwa 10 Prozent“, bezifferte Doll das Einsparungspotential der 50 Meter langen Kombination.

Andererseits sei mit der verbauten Technik ein Mehraufwand verbunden, der derzeit noch hoch sei. Langfristig dürften die Kosten pro Einheit jedoch nicht höher liegen als im mittleren vierstelligen Bereich, damit sich das autonome Fahren auch lohne.

Konnektivität der Systeme ist mangelhaft

Als die größte Hürde bezeichnete er die unternehmensüberschreitende Zusammenarbeit. Lkw unterschiedlicher Hersteller müssten miteinander kommunizieren können, weil es bei den Unternehmen viele gemischte Fuhrparks gäbe.

Skeptisch zeigte Doll sich hingegen gegenüber dem autonomen Fahren. Dass Lkw tatsächlich im Fernverkehr ohne Lkw-Fahrer unterwegs sind, konnte er sich noch nicht so richtig vorstellen. (cd)

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