Peking/Berlin. Die Deutsche Bahn und das chinesische Eisenbahnministerium wollen im Schienengüterverkehr und beim Ausbau der Schieneninfrastruktur in China enger zusammenarbeiten. In einer gemeinsamen Erklärung bekräftigten die Partner, den Schienengüterverkehr zu stärken und neue Verkehre zwischen Asien und Europa zu entwickeln. Im Beisein des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesverkehrsminister Jan Mücke und des Eisenbahnministers der Volksrepublik China Liu Zhijun wurde die Erklärung am Dienstag in Peking unterschrieben.
"Wir stehen für eine engere Zusammenarbeit mit China bereit. Deutsches Fachwissen und deutsche Technologie leisten einen wichtigen Beitrag, diese Kooperation zu intensivieren. Vor allem auf Langstrecken wollen wir noch effizienter werden, das hilft auch auf Transporten von und nach China", sagte Mücke nach der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding (MoU). Bereits Mitte Oktober hatte Bundesverkehrsminister Peter Raumsauer mit seinem Amtskollegen Li Shenglin ein MoU zur engeren Zusammenarbeit und zum Austausch von Fachwissen speziell im Logistiksektor unterzeichnet.
"China birgt für uns und unsere Kunden Wachstumspotential. Je mehr Produktionsstandorte in China von der Küste ins Inland rücken, umso interessanter wird für viele Hersteller der Schienentransport nach Europa. Dieser Nachfrage wollen wir entgegenkommen", sagte Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility Logistics AG. Für die Intensivierung der transeurasischen Schienengüterverkehre soll auch die Russische Bahn RZD einbezogen werden.
Rausch unterzeichnete die Absichtserklärung zusammen mit Niko Warbanoff, Leiter Internationale Geschäftsentwicklung (Non-EU) der DB AG und Mitglied der Geschäftsführung der DB International (DBI). DB International hatte 2010 den Zuschlag für fünf weitere Bauüberwachungsprojekte auf neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken in China gewonnen. Das Auftragsvolumen beträgt rund 30 Millionen Euro. (sno)