Le Mont-sur-Lausanne/Schindellegi. Der Textilienhersteller Switcher und das Logistikunternehmen Kühne + Nagel haben eine langfristige Zusammenarbeit beschlossen. Ziel dieses Pilotprojekts sei eine möglichst klimaneutrale Lieferkette auf Basis eines "Grüne Logistik"-Konzepts, heißt es in einer Mitteilung.
Allein im ersten Halbjahr 2010 habe Kühne + Nagel für das Textilunternehmen Switcher 130 Normcontainer von den Produktionsstätten in China und Indien in die Schweiz transportiert. Das entspreche einem Volumen von knapp 4000 Kubikmetern, die auf dem See- und Bahnweg ins Logistikzentrum in Chavornay bei Lausanne gelangt sind. Im Rahmen des gemeinsamen Projekts sollen nun in einem ersten Schritt die direkten und indirekten Schadstoffemissionen der vom indischen Tirupur in die Schweiz transportierten Sendungen über die unabhängige Stiftung Myclimate mit überwiegend in Entwicklungsländern angesiedelten Klimaschutzprojekten kompensiert werden.
Der Logistikdienstleister ermittelt die Emissionen dafür mit zwei Auswertungswerkzeugen, die das Unternehmen als Basis seiner "Grüne Logistik"-Strategie eigenständig entwickelt hat. Mit dem Global Transport Carbon Calculator (GTCC) berechnet Kühne + Nagel laut eigenen Angaben den externen Carbon Footprint seiner weltweiten Luft- und Seefrachttransporte nach standardisierten Kriterien. Der Global Facility Carbon Calculator (GFCC) erlaubt die Erfassung von Energie-, Treibstoff- und Wasserverbrauch sowie die des Abfallvolumens an jedem Logistikstandort von Kühne + Nagel. (ab)