München. Der Vorstandsvorsitzende von DB Cargo, Roland Bosch, hat die Qualität der eigenen Leistungen im Schienengüterverkehr kritisiert. Im Exklusiv-Interview mit der VerkehrsRundschau sagte Bosch: „Keine Frage, wir sind noch nicht gut genug“. Allerdings hat er in diesem Jahr eine Wende zum Besseren beobachtet. Dennoch sei das Niveau bei der Pünktlichkeit „nicht ausreichend“.
Als Maßnahmen zur Verbesserung der Pünktlichkeit nannte er unter anderem eine durchgehende Traktion bei internationalen Transporten. „Wir investieren daher in neue Vectron-Mehrsystemlokomotiven. 80 dieser Loks haben wir schon, 20 weitere sind unterwegs“, kündigte Bosch an.
Bosch bezeichnet die neuen Ziele für DB Cargo als "ehrgeizig"
Bosch nahm auch Stellung zu dem neuen Strategie-Papier der Deutschen Bahn. Darin wird die Steigerung des Modal Splits von derzeit 18 auf 25 Prozent angestrebt. Ein Ziel, das viele Experten als nicht erreichbar und daher als unrealistisch einstufen. „Das Ziel ist ehrgeizig, aber so müssen Ziele sein“, hielt sich Bosch mit einer Bewertung zurück.
Welche weiteren Maßnahmen Bosch zur Verbesserung der Pünktlichkeit einleiten möchte und was er davon hält, wie im Personenverkehr auch im Schienengüterverkehr Abschläge bei Verspätungen einzuführen, lesen Sie in der aktuellen VerkehrsRundschau 27/2019, die am 5. Juli erschienen ist. Abonnenten können das Interview kostenfrei im E-Paper nachlesen. (cd)