Stuttgart. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler will trotz der Katastrophe in Japan in den nächsten Tagen wieder Lastwagen in dem Land bauen. „Wir gehen davon aus, dass wir am Mittwoch wieder produzieren", sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag in Stuttgart. Die endgültige Entscheidung werde wegen der noch immer schwierigen Lage aber erst kurz vor dem Hochfahren der Produktion fallen. Das japanische Nutzfahrzeuggeschäft des Autobauers ruht nach dem verheerenden Erdbeben und der Atomkatastrophe seit einer Woche.
Daimler beschäftigt in Japan knapp 13.000 Menschen, den Großteil davon bei der Tochter Mitsubishi Fuso. Die meisten der entsandten Mitarbeiter hatten das Land nach der Katastrophe verlassen. Wann sie zurückkehren sollen, ist noch unklar. „Das werden wir ganz kurzfristig entscheiden", sagte die Sprecherin. Durch das Beben waren auch Gebäude und Anlagen bei Fuso beschädigt worden, das Unternehmen wird von Osaka im Süden des Landes aus gesteuert.
Eigentlich hat die Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC) ihren Sitz in Kawasaki. Das Unternehmen baut und vertreibt unter der Marke Fuso Nutzfahrzeuge und Busse, die weltweit in mehr als 150 Ländern verkauft werden. Daimler hält rund 90 Prozent an dem Unternehmen, der Partner Mitsubishi gut 10 Prozent. (dpa)