Detroit/Stuttgart/Offenbach. Japans Autofabriken bleiben vorerst geschlossen. Nach Branchenprimus Toyota und Honda lässt jetzt auch Daimler seine Lastwagenproduktion in Japan bis mindestens Dienstag ruhen.
Die Sicherheit der knapp 13.000 Mitarbeiter an den elf Standorten habe oberste Priorität, begründete Daimler-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler in Stuttgart den Produktionsstopp. Sobald es die Lage erlaube, werde die Tochter Mitsubishi Fuso den Betrieb wieder aufnehmen. „Aber natürlich sind auch bei Fuso einige Gebäude und Anlagen beschädigt", sagte Renschler. Nach derzeitigem Kenntnisstand sei bisher kein Mitarbeiter persönlich von größeren Schäden betroffen.
Daimler-Vorstand Rentschler erklärte, es sei noch nicht absehbar, ob es wegen der Katastrophe zu Lieferengpässen bei der Nutzfahrzeugproduktion kommen könne. Eine Arbeitsgruppe prüfe derzeit die Lieferkette. „Zur Zeit sind wir voll produktionsfähig." Bei der japanischen Tochter Fuso könne er Probleme aber nicht ausschließen, sagte Rentschler. Erschwerend kommt hinzu, dass ein Großteil der nach Japan entsandten Daimler-Experten aus Deutschland, den USA und Indien bereits ausgereist ist. Denn im Atomkraftwerk Fukushima I droht noch immer der Super-GAU. (dpa)