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Daimler und Post drücken CO2-Ausstoß aus LKW

09.06.2009 17:07 Uhr
Daimler und Post drücken CO2-Ausstoß aus LKW
Deutsche Post DHL testet umweltschonenden Biodiesel in Daimler-Trucks und -Bussen
© Foto: ddp

Studie belegt 15 Prozent weniger Stickstoff-Emissionen durch Einsatz von Biodiesel

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Berlin. Der Einsatz von Biodiesel aus Import-Palmöl in Daimler-Trucks und -Bussen könnte den Klimaschutz im Verkehrsbereich voranbringen. Das belegten Tests mit zehn Mercedes-Benz-LKW der Deutschen Post DHL und vier Bussen der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), berichtete Manfred Schuckert, Konzernstratege der Daimler AG für Nutzfahrzeuge, am Dienstag in Berlin. In einem seit Mitte 2008 laufenden dreijährigen Feldversuch werde über den finnischen Sprithersteller Nest Oil „nachhaltiges Palmöl“ aus Malaysia eingesetzt. Dabei würden die schädlichen Kohlendioxid-Emissionen in der Gesamtbilanz vom Anbau bis zum Einsatz im Fahrzeug um mehr als 60 Prozent im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen gesenkt. Ferner lägen die schädlichen Stickstoff-Emissionen um 15 Prozent niedriger als bisher. „Die Ergebnisse nach einem Jahr Testbetrieb zeigen, dass der eingesetzte Kraftstoff einwandfrei in Mercedes-Benz-LKW und -Bussen funktioniert und sich sehr gut mit den Motoren verträgt“, sagte Schuckert. „Bisher verwendeter Biodiesel der sogenannten ersten Generation führt oft zu kürzeren Wartungsintervallen und somit höheren Kosten für die Fahrzeug- Betreiber.“ Im Laufe des Feldversuchs sollen die Test-LKW und -Busse zusammen 3,3 Millionen Kilometer Strecke fahren und dabei mehr als 2000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen einsparen. Markus Wiedemann von den Stuttgarter Straßenbahnen betonte: „Mit dem Einsatz von Biokraftstoffen in unseren Bussen können wir den CO2-Ausstoß deutlich nach unten drücken.“ Wird das Projekt ausgebaut werden, soll der größte Österreichische Energiekonzern OMV für den Vertrieb über die Tankstellen zuständig sein. DHL-Konzernstratege Steffen Frankenberg sagte für die Post-Beförderungsflotte: „Wir haben in Zukunft die nicht ganz einfache Aufgabe, deutlich mehr Güter mit deutlich weniger Emissionen zu transportieren. Auf alternative und vor allem nachhaltig produzierte Kraftstoffe werden wir daher nicht verzichten können.“ Nachhaltigkeit der Palmöl-Importe im Sinne von Klimaschutz bedeutet, dass die Erzeugung zum Beispiel nicht durch das Roden von Regenwäldern erkauft wird. „Wenn die Angaben zum Test stimmen und die Palmöl-Erzeugung tatsächlich nachhaltig ist, sind die Ergebnisse beeindruckend“, sagte der zuständige Abteilungsleiter des Bundesumweltministeriums Uwe Lahl der Deutschen Presse-Agentur dpa nach einem Fachgespräch mit den beteiligten Unternehmen. Die Bundesregierung könne die jetzt nötige Nachhaltigkeits-Verordnung erst nach der Verabschiedung des Gesetzes über die künftigen Biokraftstoff-Anteile im Gemisch mit fossilem Sprit beschließen. Über dieses von den Bundesländern gestoppte Gesetz berät an diesem Mittwoch der Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern. Vor diesem Hintergrund forderten erneut der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) und die Agentur für Erneuerbare Energien, von der vom Bund betriebenen Kürzung der Biospritanteile abzusehen. Sie beriefen sich dabei zugleich auf eine Studie des Agentur-eigenen Experten Björn Pieprzyk, der den Ausbau gerade auch vor dem Hintergrund schwindender Ölvorräte für unabdingbar hält. Er widersprach damit Empfehlungen des Wissenschaftlichen Umwelt-Beirats (WBGU) der Regierung, der einen schnellen Ausstieg aus der Förderung von Biokraftstoffen verlangt hatte. Die alternative Ausbeute fossiler Kraftstoffe aus Teersanden, Ölschiefer oder Kohleverflüssigung würde das Klimaprobleme auf den Kopf stellen, so der Biosprit-Experte. (dpa)

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