Stuttgart. Daimler steigt für 250 Millionen US-Dollar (rund 190 Mio Euro), bei Kamaz ein Daimler steigt trotz der aktuellen Krise beim russischen LKW-Bauer Kamaz ein. Der Stuttgarter Konzern erwirbt zehn Prozent des Fahrzeugbauers in Tatarstan – und sichert sich eine Option auf einen größeren Anteil. Sollten sich die Geschäfte bei Kamaz gut entwickeln, zahlt Daimler bis 2012 an den Verkäufer, die russischen Investmentgesellschaft Troika Dialog, weitere 50 Millionen US-Dollar. Gegenwärtig arbeitet Kamaz wegen der Absatzkrise in einer Vier-Tage-Woche. Die endgültige Version des schon seit Juli besprochenen Deals wurde am Freitag in Moskau bekannt gegeben. Daimler bekommt außerdem einen Sitz im Aufsichtsrat bei Kamaz – und hat eine Garantie, dass Troika Dialog seine verbleibenden 32 Prozent nicht an andere Automobilkonzerne veräußert. Eine Daimler-Sprecherin bestätigte zudem, dass der deutsche Konzern damit endgültig auf Pläne für ein eigenes Produktionswerk in Russland verzichte. Kamaz erhält im Gegenzug technische Schützenhilfe durch Daimler: So kann in Zukunft die Vorgängergeneration der Kabine des Schwerlasters Actros auf Kamaz-Produkte gesetzt werden. Auch eine Endmontage des Mercedes Actros sowie eine Kooperation im Omnibus-Bau ist im Gespräch. Kamaz wird über sein russisches Vertriebsnetz zudem die Produkte der Daimler-Marke Misubishi Fuso vertreiben. (ld)
Daimler steigt bei Kamaz ein
Für 250 Millionen US-Dollar sichern sich die Stuttgarter zehn Prozent des russischen LKW-Herstellers