Wörth/Stuttgart. Der Fahrzeugbauer Daimler drosselt nun auch die Produktion in seinem größten LKW-Werk im pfälzischen Wörth spürbar. Im Februar wird nach Angaben des Unternehmens vom Dienstag voraussichtlich die Vier-Tage-Woche in dem Werk eingeführt. Außerdem sind neben einer längeren Weihnachtspause auch Produktionsstopps an Fastnacht und an Ostern geplant. Kurzarbeit sei für das Werk aber kein Thema, hieß es. Der Betriebsrat sieht das weltweit größte LKW-Werk relativ gut für die Nachfragekrise gerüstet. „Wir haben gut gewirtschaftet und die Beschäftigten haben gut gefüllte Zeitkonten“, sagte der Wörther Betriebsratschef Ulli Edelmann. Am Dienstag wurden die Mitarbeiter bei einer Betriebsversammlung über die Produktionsdrosselung informiert. Die über Weihnachten und Neujahr geplante Umbaupause in dem Werk wird wegen den Folgen der Finanzkrise um fünf Tage verlängert. Gearbeitet wird dort noch bis 17. Dezember, dann geht es erst am 15. Januar weiter. Geplant sind außerdem vier Tage Werksferien an Fastnacht und zwei Wochen an Ostern. Prognosen, wie lange die Vier-Tage-Woche gelten wird, sind nach Daimler-Angaben derzeit nicht möglich. „Wir fahren auf Sicht“, hieß es. In dem Werk in Wörth arbeiten nach Angaben des Betriebsrates etwa 11.800 Menschen. Die Nachfrage nach Lastwagen war zuletzt infolge der Finanzkrise deutlich zurückgegangen. Betriebsratschef Edelmann sagte: „Wir müssen die Produktion jetzt so gestalten, dass wir ohne größere Probleme durch das Jahr 2009 kommen.“ Dass Kurzarbeit vermieden werden kann, wird vor allem auf die gut gefüllten Zeitkonten der Mitarbeiter zurückgeführt. Das Werk hatte vor der Krise zeitweise am Anschlag produziert. (dpa)
Daimler plant Vier-Tage-Woche in Wörth
Betriebsrat sieht das weltweit größte LKW-Werk relativ gut für die Nachfragekrise gerüstet