Kopenhagen. Dänemarks Regierungschef Lars Løkke Rasmussen hat vor den Folgen der in Schweden geplanten Passkontrollen an der schwedisch-dänischen Grenze gewarnt. „Es kann sein, dass wir dann zu Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland gezwungen sind“, sagte Løkke Rasmussen am Dienstag im Parlament. Für die Öresund-Region seien die Kontrollen ein großer Rückschritt. „Das wird große Konsequenzen für die Tausenden von Dänen und Schweden haben, die jeden Tag den Öresund überqueren“, sagte der Ministerpräsident.
Das von der großen Zahl an ankommenden Flüchtlingen überforderte Schweden will Mitarbeiter in Bussen, Bahnen und Fähren über den Öresund vom 4. Januar an zu Passkontrollen verpflichten. In der vergangenen Woche hatte Dänemarks Parlament grünes Licht für ein Gesetz gegeben, mit dem Bahnmitarbeiter ebenfalls zu solchen Kontrollen verpflichtet werden können, falls die Regierung vorübergehende Grenzkontrollen einführt. In Schleswig-Holstein waren die Pläne auf scharfe Kritik gestoßen.
Schweden rechnet für 2015 mit rund 190.000 Asylbewerbern, Dänemark mit bis zu 20.000 Menschen. (dpa)