Kempten. Bernhard Simon, Chef des Logistikkonzerns Dachser, hält Drohnen derzeit nicht für eine Alternative zum Paketboten. „Wollte man nur einen Bruchteil aller Pakete und Päckchen mit Drohnen durch Deutschland befördern, dann würde der Himmel schwarz werden”, sagte der Dachser-Vorstandsvorsitzende Bernhard Simon der „Süddeutschen Zeitung”. Zudem gäbe es dann überall ein Summen der kleinen Fluggeräte. „Das wäre ein ziemlicher Eingriff in das Wohlbefinden vieler Bürger.”
Weder mit Robotern noch mit Drohnen werde es bald eine automatische Massenzustellung von Sendungen geben, sagte Simon dem Blatt. Drohnen seien eher als Hilfsmittel dafür geeignet, in einem Hochregallager eine Inventur zu machen.
Wegen des stark gestiegenen Onlinehandels sieht allerdings auch der Speditionschef einen gewissen Wildwuchs bei den Lieferfahrzeugen in den Städten. Er rechnet damit, dass die Behörden darauf mit Restriktionen reagieren werden: „Es wird nicht mehr möglich sein, an allen Tagen in alle Gebiete einer Stadt zu fahren.”
Das Familienunternehmen Dachser aus Kempten hat weltweit etwa 27.500 Mitarbeiter an mehr als 400 Standorten. In Deutschland sind es 14.300 Beschäftigte. (dpa)