Dachser bleibt auf Erfolgskurs

Es lässt sich kurz und erfreulich zusammenfassen: Wir haben bei allen wichtigen Kennzahlen - Umsatz, Mitarbeiter, Sendungen und Tonnage - deutlich zugelegt", zeigte sich Vorstandschef Bernhard Simon sichtlich stolz, als er vergangene Woche die Geschäftszahlen 2015 von Dachser präsentierte. Konzentration auf werthaltige Kunden So legte der Dachser-Umsatz im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro zu und die Zahl der Sendungen stieg um vier Prozent auf 78,1 Millionen. Zum Ergebnis äußerte sich das Unternehmen zwar nicht. Simon betonte aber: "Operativ hat sich Dachser in 2015 gut geschlagen. Wir wachsen nicht nur beim Umsatz". Und für 2016 rechnet er mit einem Wachstum in ähnlicher Größenordnung. Wachstumstreiber im vergangenen Jahr war laut Simon eindeutig der europäische Landverkehr (Road Logistics), mit dem Dachser in 2015 erstmals "deutlich die Marke von vier Milliarden Euro Umsatz" übertraf und damit 5,9 Prozent mehr als im Vorjahr erwirtschaftet hat. Innerhalb von Road Logistics legte auch das europäische Netzwerk für Industriegüter (European Logistics) um 5,5 Prozent auf 3,43 Milliarden Euro zu. Wachstumschampion in 2015 war indes die Lebensmittellogistik (Food Logistics), deren Umsatz um 8,1 Prozent auf 741 Millionen Euro kletterte. Auch hier zahle sich die Dachser-Geschäftspolitik aus, sich "auf werthaltige Kunden zu konzentrieren", betonte Simon. "Schwungmasse allein zahlt sich eben nicht aus." Dies gilt auch für die Luft- und Seefracht, dem zweiten großen Geschäftsfeld von Dachser, das mit 1,6 Milliarden Euro in 2015 exakt acht Prozent mehr Umsatz machte als im Vorjahr. Auch hier arbeitet die Spedition an der Werthaltigkeit ihres Geschäfts. Simon: "Nicht rentable Geschäfte werden, wenn es denn sein muss, auch einmal an den Markt zurückgegeben." Überhaupt will Dachser nicht um jeden Preis wachsen. Die Weichen stehen vielmehr auf Effizienz und Profitabilität, unterstreicht Simon. Nicht umsonst treibt Dachser die Vernetzung seiner Geschäftsfelder weiter mächtig voran - von der IT bis zum Verkauf. Erklärtes Ziel ist: "Wir wollen mittelständischen Unternehmen weltweite Supply Chains aus einer Hand bieten" - Stichwort Dachser-Interlocking. "Dafür müssen wir nicht unbedingt die Größten sein, vielleicht aber die Cleversten."