London. Die International Road Union (IRU) fordert die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten auf, dringend dafür zu sorgen, dass mehr sichere Lkw-Parkplätze in Europa entstehen. Überwachte Parkplätze, vor allem auch an Multimodal-Hubs und Terminals könnten mehr Sicherheit für die Fahrzeuge, Fahrer und Ladung bedeuten und die negativen Auswirkungen der Flüchtlingskrise für Transportunternehmen abschwächen, hieß es in einer Mitteilung des internationales Transportverbandes im Rahmen der Pan-Europäischen Konferenz zur Frachtsicherheit. Hintergrund: Immer wieder versuchen Flüchtlinge, vor allem im französischen Hafen von Calais, in Lkw zu gelangen, um nach Großbritannien zu kommen.
Der Mangel an sicheren Lkw-Parkplätzen sei schon lange ein Problem für Unternehmer und Fahrer, sagte der Michael Nielsen, Generaldeligierter der IRU für die EU. Die Flüchtlingskrise habe das jetzt erneut eindrucksvoll gezeigt: „Je mehr unsichere Parkplätze es gibt, desto höher ist auch die Chance, dass blinde Passagiere einsteigen“.
Eigentlich verlange die EU-Gesetzgebung, dass alle 100 Kilometer im TEN-T-Netzwerk ein sicherer Lkw-Parkplatz eingerichtet wird, heißt es von der IRU. Allerdings kämen die Mitgliedsstaaten trotz finanzieller Unterstützung durch die EU nur langsam voran. Daher fordert der Verband mehr Transparenz bei der Mittelverteilung. Außerdem solle auch der private Sektor bei Investitionen in sichere Parkplätze Unterstützung erhalten. (ks)