Istanbul. Die Hong Konger Cosco Pacific Limited hat ein Joint Venture mit dem Hafenlogistiker China Merchants Holdings International (CMHI) und der Investmentbank China International Capital Corporation (CICC) gebildet, um einen Mehrheitsanteil (64,5 Prozent) an der Beteiligungsgesellschaft Fina Liman und dem Kumport-Terminal in Istanbul zu akquirieren. Das berichtet der „American Shipper”. Das Chinesische Konsortium (SPV) erhält Anteile am Terminal, die 1,3 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals entsprechen. Die übrigen 98,6 Prozent bleiben in Besitz von Fina Liman.
Das Kumport Terminal ist die einzige Liegenschaft von Fina Liman, der auch als Betreiber agiert. Es befindet sich im Ambarli Port Complex an der Nordwestküste der Marmara-See auf der europäischen Seite Istanbuls. Der gesamte Kaufpreis beläuft sich auf 940 Millionen US-Dollar (843 Millionen Euro). COSCO Pacific, CMHI und CICC halten durch ihre jeweiligen Tochtergesellschaften jeweils 40, 40 und 20 Prozent der Anteile an Fina Liman und Kumport. Die Akquisition muss noch durch die türkische Wettbewerbsbehörde genehmigt werden.
Das drittgrößte Containerterminal des Landes besitzt sechs Liegeplätze mit einer momentanen Kapazität von 1,84 Millionen TEU und einer Erweiterungsmöglichkeit auf 3,5 Millionen TEU. 2014 lag das Umschlagsvolumen bei 1,4 Millionen TEU. Am Terminal können Containerschiffe mit einer Kapazität von bis zu 18.000 TEU abgefertigt werden. Cosco hofft, dass sich Synergien zwischen dem Kumport-Terminal und dem unternehmenseigenen Piraeus Container Terminal nahe der griechischen Hauptstadt Athen entwickeln. Weiterhin liegt das Terminal am Silk Road Economic Belt und der maritimen Seidenstraße. Die Akquisition fällt mit dem Kauf eines türkischen Containerterminals im Hafen Petkim an der türkischen Westküste durch APM Terminals (Maersk) zusammen. (rup)