Bremen/Essen. Der RWI/ISL-Containerumschlag-Index ist im September saisonbereinigt deutlich von 110,9 auf 113,4 Zählergestiegen. Er konnte damit den größten Teil des Rückgangs seit Mai wieder ausgleichen. Sollte sich die aktuelle Tendenz im kommenden Monat bestätigen, dann wäre die Schwäche des Welthandels in den Sommermonaten nur eine kurze Episode gewesen, teilten das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) und das Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) mit, die den Index monatlich erstellen.
Das vorläufige Ergebnis für den August wurde nachträglich nur geringfügig von 110,6 auf 110,9 Zähler geändert. Allerdings ergibt sich anders als in der vorhergehenden Veröffentlichung saisonbereinigt ein leichter Anstieg, weil der Juli-Wert nochmals nach unten revidiert wurde. Der Grund waren unerwartet schwache Juli-Daten eines Hafens, dessen Daten noch fehlten.
Die Schnellschätzung für den September basiert auf den Angaben von 34 Häfen, die rund 50 Prozent des im Index abgebildeten Containerumschlags tätigen. Weiterhin fehlen in der ersten Schätzung die Daten einiger umschlagstarker chinesischer Häfen.
In den Index gehen die vom Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben von 72 internationalen Häfen ein, die rund 60 Prozent des weltweiten Containerumschlags tätigen. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen diese Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. (diwi)