Hamburg. Die Containerreederei Hapag-Lloyd hat nach ihrem Börsengang den Finanzmärkten erneut Gewinne präsentiert. In den ersten neun Monaten 2015 verbuchte das Hamburger Unternehmen ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 348,6 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 77,9 Millionen Euro aufgelaufen. Nach den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen blieb unterm Strich ein Nettogewinn von 160,4 Millionen Euro - nach einem Minus von 224,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Transportiert wurden 5,6 Millionen Standardcontainer (TEU), ein Zuwachs von 28,3 Prozent.
Die Verbesserungen auch beim Umsatz, der um 1,9 Milliarden Euro auf 6,8 Milliarden Euro stieg, führte das Unternehmen auf den Zusammenschluss mit dem Containerschifffahrtsgeschäft der chilenischen CSAV im Dezember 2014 zurück.
Die Frachtraten lagen von Januar bis September den Angaben zufolge mit 1260 US-Dollar (1174
Euro) je TEU rund 12 Prozent unter dem Vorjahreswert. Gleichzeitig reduzierte das Unternehmen seine Transportaufwendungen um 240 US-Dollar auf 1111 US-Dollar je TEU, was mit niedrigeren Treibstoffpreisen, einem geringeren Kraftstoffverbrauch und Synergieeffekten begründet wurde.
Die Reederei war am vergangenen Freitag erstmals an der Börse notiert worden, nachdem sie die Angebotsfrist für die Aktien verlängert und den Ausgabepreis auf 20 Euro gesenkt hatte. Am Mittwoch fiel der Kurs kurzzeitig unter diese Marke, erholte sich aber wieder. Mit dem Erlös aus dem Börsengang von rund 300 Millionen Dollar will Hapag-Lloyd neue Schiffe und Container kaufen. (dpa)