Hahn. Chinesen wollen den Hunsrück-Flughafen Hahn kaufen. Aus Kreisen der Luftfahrt wurde der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag bestätigt, dass mindestens einer der drei verbliebenen Bieter aus dem Reich der Mitte komme und sich den kriselnden Airport bereits angeschaut habe. Zuvor hatte die „Rhein-Zeitung“ (Dienstag) berichtet, dass die drei Interessenten wohl „überwiegend oder gar ausschließlich chinesischer Herkunft“ seien. Sie würden in vertraulichen Unterlagen „mit asiatischen Städtenamen verschlüsselt“.
Hahn-Aufsichtsratschef Salvatore Barbaro sprach von „substanziellen Angeboten“, hüllte sich aber ansonsten in Schweigen. Es sei ein laufendes Ausschreibungsverfahren. Wenn man darüber rede, könne man es gefährden, teilte er der dpa mit. Der rheinland-pfälzische CDU-Fraktionsvize Alexander Licht sagte: „Die Vermutung liegt nahe, dass die verbliebenen Bieter sehr stark asiatisch dominiert sind.“
Bis zum Frühjahr soll der Flughafen verkauft sein. 2016 wird ein Defizit von fast 16 Millionen Euro erwartet. Der Airport gehört zu 82,5 Prozent Rheinland-Pfalz und zu 17,5 Prozent Hessen. Die CDU-Opposition in Rheinland-Pfalz sieht ihn in einer dramatischen Lage. Rot-Grün verschleiere dies vor der Landtagswahl am 13. März. Die Regierung zeigt sich hinsichtlich eines Verkaufs optimistisch. (dpa)