Basel. China und die Schweiz haben am Dienstag ihr 2013 unterzeichnetes Freihandelsabkommen in Kraft gesetzt. Damit fallen Zölle für die meisten chinesischen Exporte in die Alpenrepublik weg. Zugleich beginnt China mit dem stufenweisen Abbau von Zöllen auf Schweizer Produkte. Die Schweiz ist nach Island das zweite Land in Europa, das die Wirtschaftsbeziehungen mit China durch ein Freihandelsabkommen weitgehend liberalisiert.
Dies werde einen erheblichen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Schweiz leisten, erklärte die Regierung in Bern. Zur Feier des Inkrafttretens hatte Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann chinesische Handelsdiplomaten in den Basler Rheinhafen eingeladen.
China ist heute der sechstwichtigste Exportmarkt und der viertgrößte Lieferant der Schweiz. Am meisten profitiert davon ihre Pharma- und Chemieindustrie, gefolgt von den Sparten Präzisionsinstrumente, Uhren und Schmuck. Den größten Anteil an den Importen aus China hat die Maschinen- und Elektronikbranche.
Die Handelsorganisation Switzerland Global Enterprise (SGE) geht davon aus, dass Exporte nach China nun jährlich um 5 Prozent wachsen. Bis 2028 könnten die Zolleinsparungen für die Schweiz etwa 5,8 Milliarden Franken betragen (4,8 Mrd Euro). (dpa)