Golf von Guinea. China hat mit dem afrikanischen Inselstaat São Tomé und Príncipe einen Vertrag zum Bau eines Tiefwasserhafens im Wert von 800 Millionen US-Dollar (rund 700 Millionen Euro) unterzeichnet, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die frühere portugiesische Kolonie liegt im ölreichen Golf von Guinea, etwa 200 km vor der Küste Afrikas westlich vor Äquatorialguinea und Gabun. Das staatliche chinesische Unternehmen China Harbour Engineering Co wird mindestens 106 Millionen Euro in das Projekt investieren und verantwortlich für die Auslegung, das Engineering sowie die Konstruktion sein.
„Der Tiefwasser-Transhipmenthafen wird in Phasen entwickelt. Die erste Phase soll in 2018 beendet werden und in 2019 in Betrieb gehen. Das Projekt wird im Rahmen eines Public-Private-Partnership (PPP)-Projektes umgesetzt“, heißt es in einer Stellungsnahme. Der Inselstaat ist einer der drei verbleibenden Länder - nach Swasiland und Burkina Faso – das formale diplomatische Beziehungen mit Taiwan pflegt. China behandelt Taiwan aber nach wie vor wie eine abtrünnige Provinz, die falls nötig, mit Gewalt zurückgeholt werden muss. (rup)