Chengdu: Die Chengdu-Europa-Schienenverbindung hat sich laut Xinhua zu einer Haupttransportverbindung für den sino-europäischen Handel entwickelt und den zentralen und westlichen Provinzen mehr Unabhängigkeit von den Küstenhäfen ermöglicht. Auf einem kürzlich durchgeführten Transit wurde Fracht im Wert von 10,15 Millionen US-Dollar (749.000 Euro) befördert. Damit wurde erstmals die Zehn-Millionen-US-Dollar-Grenze überschritten.
Die Ladung bestand überwiegend aus Laptops, Kleidung, Fernsehern und Staubsaugern. Laptops der Marke Dell trugen mit 84 Prozent zum größten Teil zum Gesamtwert der Ware bei. Laut Wu Jian von der Zollbehörde in Chengdu hat der Güterzug seit dem Beginn des Betriebs im April dieses Jahres 24 Fahrten absolviert und dabei 1964 TEU mit einem Gesamtgewicht von 34 Millionen Tonnen transportiert. Der Gesamtwert aller beförderten Waren liegt bei 68 Millionen US-Dollar (rund 50 Millionen Euro). Bis Oktober wurden Produkte von 105 Herstellern transportiert. Die direkte Verbindung und die niedrigeren Kosten haben Produzenten aus Schanghai, Zhejiang, Fujian und Guangdong angezogen. Wu Jian fügte an, dass der Zuschuss von mindestens 30 Prozent der Frachtkosten innerhalb der ersten zwei Jahre eine weitere Attraktion darstellt. Laut der Zollbehörde hat Apple erfolgreich einen Transporttest für das iPad auf dem 20. Dienst absolviert. Die reguläre Fahrt dauert zwölf Tage und führt durch Kasachstan nach Polen (Lodz). Damit dauert der Transport nur ein Drittel der Zeit, die für den Seeweg benötigt wird, und ist gleichzeitig nur fünf Tage langsamer als der Lufttransport. Der Betreiber hat zudem eine zweite Verbindung via dem mongolischen Grenzort Erenhot zur der bereits bestehenden Linie via Alashankou in Xinjiang eröffnet, um Verspätungen zu vermeiden. (rup)