Bonn. Der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) fordert alle an der Lieferkette Beteiligten auf, Fahrern bei Anlieferungen und Abholungen Zugang zu sanitären Einrichtungen in ihren Firmengebäuden zu gestatten und sie bei der Einhaltung der Hygienemaßnahmen nach Kräften zu unterstützen. Das gab der Verband am Dienstag per Pressmitteilung bekannt.
Nach Auffassung des BWVL tragen Lkw-Fahrer ebenso wie viele andere in den Lieferketten Beschäftigte ganz besonders zur Aufrechterhaltung der Lebensadern bei. Sie liefern nicht nur den Krankenhäusern und Apotheken Schutzkleidungen und Desinfektionsmittel, sondern auch den Geschäften eine Vielzahl an Lebensmitteln und anderen notwendigen Gütern des täglichen Bedarfs, argumentierte der Verband.
Ihr Beitrag zur Beruhigung der Gesellschaft könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn nur bei vollen Regalen komme keine Panikstimmung auf, so der Verband weiter. Bei alledem scheuten sie nicht den Kontakt mit anderen – trotz Ausweitung der Lenkzeiten und zusätzlichen Einsatzzeiten am Wochenende.
Leider werde diese Leistungsbereitschaft aus Sicht des BWVL nicht ausreichend gewürdigt, weder im direkten beruflichen Umfeld, noch in der allgemeinen Berichterstattung, bedauert der Verband
„Lkw-Fahrer/innen sind die Helden der Lieferketten!“, wird BWVL-Hauptgeschäftsführer Markus Olligschläger zitiert. „Auch sie gehören zu unseren Rettern in der Not. Sie verdienen den gleichen Respekt und die gleiche Wertschätzung wie beispielsweise Ärzte, Pfleger, die Müllabfuhr und Polizisten.“ Allein aus Gründen des Selbstschutzes müsse Fahrern im Rahmen ihrer Lieferkontakte der Toilettengang und das obligatorische Händewaschen gestattet werden, so Olligschläger weiter.
Willi Fuhrmann