Fehmarn. Ein Bericht des Bundesrechnungshofes zum schlechten Zustand der Fehmarnsundbrücke hat eine neue Debatte um die Verbindung zu der Ostseeinsel angestoßen. Die Prüfer kritisierten unter anderem, dass die Deutsche Bahn, der Bund und das Land Schleswig-Holstein die mehr als 50 Jahre alte Straßen- und Eisenbahnbrücke über Jahrzehnte vernachlässigt hätten, berichtete das „Flensburger Tageblatt am Freitag. Wenn der Sanierungsstau nicht kurzfristig beseitigt werde, drohe eine Sperrung der Brücke, bevor das geplante Ersatzbauwerk fertiggestellt sei, mahnten die Rechnungsprüfer.
Die Brücke, die die Ostseeinsel mit dem Festland verbindet, soll wegen der erwarteten Verkehrszunahme durch den geplanten Ostseetunnel nach Dänemark durch eine neue Brücke oder einen Tunnel ersetzt werden. Die Möglichkeit, die marode Sundbrücke zu verstärken und weiter zu nutzen, hatte die Bahn aus Kostengründen verworfen.
Die Stellungnahme des Bundesrechnungshofes zeige, dass die Planungen an Sund und Belt völlig verkorkst seien, sagte der Bundestagsabgeordnete Konstantin von Notz (Grüne) am Freitag. „Es wäre zwingend notwendig gewesen, sich mit den seit Jahren bekannten Problemen vor Unterzeichnung des Staatsvertrags auseinanderzusetzen”, sagte er. (dpa)