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Britischer Transportverband warnt vor Rückstau mit 7000 Lkw

22.12.2020 17:25 Uhr
Lkw-Stau, Dover, M20
Noch eine Nacht unter unwürdigen Bedingungen im Lkw oder bewegt sich bald etwas? Das fragen sich die Fahrer auf der M20
© Foto: Andrew Matthews/empics/picture-alliance

Immer mehr Lkw-Fahrer warten vor dem Hafen Dover und dem Eurotunnel auf eine Wiederöffnung der Grenze. Aus Sicht der britischen Road Haulage Association droht eine noch nie dagewesene Unterbrechung der Lieferkette.

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Dover. Rund 1500 Lkw warten derzeit vor dem Hafen von Dover und dem Eurotunnel darauf, dass sie von Großbritannien wieder in Richtung Festland verkehren dürfen. Frankreich hatte die Grenze zum Vereinigten Königreich in der Nacht von Sonntag zu Montag zur Eindämmung der neuen Corona-Virus-Variante sowohl für den Passierverkehr als auch für den begleiteten Frachtverkehr für 48 Stunden geschlossen. Seither staut sich der Schwerverkehr kilometerlang auf der M20. Über die Zahl der gestrandeten Lkw-Fahrer informierte die britische Innenministerin Priti Patel am Dienstag im BBC-Radio. Zwischen 2000 und 2500 neue Fahrzeuge könnten heute und morgen jeweils noch hinzukommen – in der Hoffnung, dass demnächst Bewegung in den Megastau kommt. Das berichtet die „BBC“ und verweist auf Schätzungen der Eurotunnel-Geschäftsführung.

Direktor für Politik bei der britischen Road Haulage Association, Duncan Buchanan, warnte, dass mit einem Rückstau von bis zu 7000 Lkw, die darauf warten, den Ärmelkanal bis heute Abend zu überqueren, Großbritannien auf eine „Unterbrechung der Lieferkette zusteuert, wie wir sie noch nie erlebt haben“. Er warnte in diesem Zusammenhang vor Versorgungsengpässen bis Weihnachten und warf der Regierung vor, auf Änderungen im Verkehrssektor nach dem Brexit nicht vorbereitet zu sein. Die derzeit diskutierten Schnelltests bezeichnete er als „Zeitverschwendung“ und kontraproduktiv, weil die Tausenden Lkw-Fahrer aus ihren Kabinen auszusteigen und sich unter die Leute mischen müssten, was eine Gelegenheit zur Verbreitung des Corona-Virus erhöhe. „Wir haben seit Beginn der Einführung von Covid sehr niedrige Infektionsraten in der Transportbranche“, sagte Buchanan den Mitgliedern des Parlaments.

Die britische Regierung verhandelt derzeit mit Frankreich über die Einführung von Corona-Massentests für Lastwagenfahrer, um die Sperre des Warenverkehrs am Ärmelkanal wieder aufheben zu können. „Tests der einen oder anderen Art sind Teil der Diskussionen, die der Verkehrsminister mit seinem französischen Gegenüber führt“, sagte Patel am Dienstag im „BBC“-Fernsehen. Mit Blick auf die mögliche Aufhebung der Sperre für den Warenverkehr hieß es in Pariser Regierungskreisen, man arbeite an einer Lösung, die im Laufe des Tages präsentiert werden dürfte. Der Eutotunnel wies auf „Twitter“ darauf hin, dass derzeit keine Covid-19-Schnelltests stattfinden. Die Polizei der Grafschaft Kent, die das Lkw-Chaos mithilfe der Operation Stack zu ordnen versucht, rät Transportunternehmen von allen Fahrten in Richtung des Hafens Dover und des Eurotunnels ab. (ag)

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KOMMENTARE


Jürgen Läufer

23.12.2020 - 15:18 Uhr

und das alles immer noch preiswerter Fahren , immer mal zu , die Fahrer noch mehr verheitzen


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