-- Anzeige --

Brexit: London und Brüssel treiben Verhandlungen voran

26.10.2020 09:35 Uhr
Brexit
In der schweren Corona-Wirtschaftskrise steht auch Großbritannien enorm unter Erfolgsdruck
© Foto: Melinda Nagy/stock.adobe.com

Die britische Regierung hatte die Gespräche über das geplante Freihandelsabkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase ab 2021 zeitweise für beendet erklärt. Nach Zusicherungen aus Brüssel am Mittwoch kehrte sie aber an den Verhandlungstisch zurück.

-- Anzeige --

Brüssel/London. Nach dem Neustart der Verhandlungen über einen EU-Handelspakt mit Großbritannien suchen beide Seiten nun unter Ausschluss der Öffentlichkeit konkrete Fortschritte. Bis Mittwoch seien Gespräche in London angesetzt und danach die nächste Runde in Brüssel, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Sonntag. Wie es inhaltlich vorangeht, wollten beide Seiten auf Anfrage nicht sagen.

Die britische Regierung hatte die Gespräche über das geplante Freihandelsabkommen für die Zeit nach der Brexit-Übergangsphase ab 2021 zeitweise für beendet erklärt. Nach Zusicherungen aus Brüssel am Mittwoch kehrte sie aber an den Verhandlungstisch zurück. Der Vertrag soll Zölle abwenden und Handelshemmnisse mindern. Die Verhandlungsfrist ist nun extrem kurz: Aus EU-Sicht bleiben nur zwei bis drei Wochen, weil der Text danach noch ratifiziert werden muss.

In der schweren Corona-Wirtschaftskrise steht auch Großbritannien enorm unter Erfolgsdruck. Waren des täglichen Lebens könnten ohne den Handelspakt durch Zölle um fast ein Drittel teurer werden, warnte der Verband Logistics UK in einem Brief an die „Sunday Times“. Dazu könnten etwa frisches Obst und Gemüse gehören, bei dem Großbritannien insbesondere in den Wintermonaten auf Importe angewiesen ist. Wirtschaftsverbände beider Seiten warnen seit langem für den Fall eines „No Deal“ vor dem Einbruch des Handelsvolumens, der Unterbrechung von Lieferketten und dem Verlust Zehntausender Jobs.

In den Verhandlungen besonders umstritten waren zuletzt drei Punkte: die EU-Forderung nach gleichen Umwelt-, Sozial- und Beihilferegeln, um unfairen Wettbewerb zu verhindern; Schlichtungsregeln für mögliche Vertragsverstöße; und der Zugang von EU-Fischern zu britischen Gewässern. Beim Punkt Fischerei hatte lange vor allem Frankreich vehement unveränderte Fangrechte verlangt. Zuletzt hatte Paris seine Haltung aber gelockert, wie mit den Verhandlungen vertraute Personen Ende der Woche bestätigten. (dpa/ja)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Großbritannien

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.